«Fake News» oder «Fake-News»? Spielt keine Rolle, ist beides korrekt. Zu diesem Schluss kommt auf jeden Fall die Duden-Redaktion. Denn «Fake News» und «Fake-News» sind beide in der neusten Ausgabe des Nachschlagewerks enthalten. Und daneben eine Reihe weiterer Wortschöpfungen, die bei manchem für Kopfschütteln sorgen dürften.
Zugegeben: Einige der neuen Wörter haben schon eine gewisse Berechtigung. «Lügenpresse» oder «Selfiestick» sind wohl kaum mehr aus der – naja, nicht ganz so – deutschen Sprache wegzudenken.
Die Sozialen Medien sind wohl hauptsächlich verantwortlich für neue Wortkreationen. Ein «Selfie» ohne «Stick» ist ja soooo 2016. Und um es auf Facebook, Twitter oder Instagram zu publizieren, ist ein «Tablet» äusserst hilfreich. Die passenden «Emojis» untermalen den Post, damit möglichst viele ihn «liken», es nicht zu einem «Cyberkrieg» kommt und keine Follower sich «entfreunden».
Kein Wunder, findet der neue Duden vor allem in eben jenen Sozialen Medien reissenden Anklang. Ob ironisch oder nicht, bleibt hier mal offen.
Die Zeit schafft Wörter. In der ersten Ausgabe des Dudens aus dem Jahr 1880 standen 27'000 Wörter. Heuer sind es bereits deren 145'000. Weggefallen ist eine geringe Zahl eingedeutschter Schreibweisen, die sich nicht durchgesetzt haben. Statt Majonäse ist jetzt zum Beispiel nur noch Mayonnaise zulässig.
Ab Mittwoch im Handel
Wortkreationen entstehen da, wo die Menschen etwas bewegt. So stehen neu im Duden Wörter wie «Flüchtlingskrise», «Volksverräter», «Hasskriminalität», «Drohnenangriff» oder «Brexit». Auch Trends sind immer wieder zu finden, so «Low Carb», «Work-Life-Balance», «Roadtrip» oder «Jumpsuit».
Und wer sich fragt, ob auch dieses lustige Wort im Titel es ins neue Nachschlagewerk geschafft hat: Ja, das hat es. Was es heisst? Frag doch den Duden… Dieser erscheint übrigens morgen Mittwoch.