Rund hundert Schaulustige haben sich um das Flugfeld neben dem Davosersee versammelt. Während sich manche vor allem für die Helikopter interessieren, wollen andere einen Blick auf den amerikanischen Präsidenten werfen.
Plötzlich tauchen mehrere Helikopter talabwärts auf und landen nacheinander. Wo ist Trump? Das Verwirrspiel der Amerikaner funktioniert. Neben wohlwollenden Aussagen – «Das gibt Publicity!» – kommen auch kritische Töne: «Das ist ein riesiges Theater für einen einzigen Mann», kommentiert ein Tourist.
Auch einige hundert Meter weiter an der Flüelapass-Strasse stehen die Schaulustigen. Sie hoffen darauf, dass der Konvoi mit rund einem Dutzend Fahrzeugen die Strasse zum «Goldenen Ei» passiert, dem Hotel am Waldrand.
Protestnote im Schnee
«Do isch er!»-Jubelrufe. Schemenhaft ist in einer Limousine der amerikanische Präsident zu erkennen, der den Leuten zuwinkt.
Gleich neben dem Flugfeld steht, gestampft in den Schnee, eine Botschaft an den anfliegenden US-Präsidenten: «Climate change is real». Die Protestnote stammt von Julian Fisch, der momentan seinen Zivildienst im Schnee- und Lawinenforschungsinstitut (SLF) in der Nähe absolviert. Der schweizerisch-amerikanische Doppelbürger will zusammen mit Kollegen ein Zeichen setzen.
Am Nachmittag drängen sich im Kongresszentrum hinter einem roten Absperrband Journalisten und WEF-Teilnehmer, beobachtet von Polizisten und amerikanischem Sicherheitspersonal. Schliesslich treffen Donald Trump zusammen mit WEF-Gründer Klaus Schwab und seiner Frau Hildegard ein.
«Frieden und Wohlstand»
Auf die Frage, was seine Botschaft für die WEF-Teilnehmenden sei, antwortet Trump «peace and prosperity» und signiert einer Teilnehmerin das Buch «God and Donald Trump». Zu den Journalisten hält Trump Distanz.
Dann entschwindet der amerikanische Präsident mit seiner Entourage im oberen Stock.
SRF1, Regionaljournal Graubünden, 17:30 Uhr; habs