Für die 24 Plätze haben sich 115 Eltern aus der ganzen Stadt Bern interessiert. Die grosse Nachfrage sei überraschend, sagt Irene Hänsenberger, die Leiterin des städtischen Schulamts. Das Angebot habe ja auch Nachteile: Die Klasse ist im Schulhaus Marzili – Kinder aus anderen Stadtgebieten haben längere Wege und werden aus ihrem Wohnquartier genommen. «Wir wussten nicht, was die Eltern mehr oder weniger gewichten.»
Das Angebot hat ja auch Nachteile.
Ein Drittel der Kinder in der neuen zweisprachigen Kindergartenklasse wird deutscher Muttersprache sein, ein Drittel spricht Französisch und ein Drittel ist bereits zweisprachig. Der Unterricht findet in beiden Sprachen statt, mit je einer Lehrperson aus beiden Sprachen.
Stadt möchte weitere zweisprachige Klassen
Plant die Stadt Bern nun weitere zweisprachige Klassen, da die Nachfrage so gross ist? In dieser Sache sei die Stadt vom Kanton abhängig, sagt Irene Hänsenberger vom städtischen Schulamt. Bei der «classe bilingue» handelt es sich um einen Schulversuch und solche müssen von der Erziehungsdirektion bewilligt werten.
«Wir müssen nun zusammen schauen, ob wir schon bald eine weitere zweisprachige Klasse an einem zweiten Standort in Bern eröffnen können, oder ob wir die vier Jahre des Pilotprojekts abwarten müssen.» Die Stadt Bern sei jedenfalls interessiert, auf die grosse Nachfrage zu reagieren und weitere zweisprachige Klassen zu eröffnen.