Die Fussmatte oder der Blumentopf scheinen nicht mehr die bevorzugte Methode zu sein, um Schlüssel zu verstecken: Der Trend geht heute eher zu Schlüsselsafes, die einen erleichterten und scheinbar sicheren Zugang zur Wohnung ermöglichen.
Auch wenn das System praktisch ist, ist es nicht unbedingt zuverlässiger. Im Internet gibt es zahlreiche Videos, die zeigen, wie man solche Safes aufbrechen kann. «Mit alltäglichen Werkzeugen ist das in wenigen Minuten erledigt. Ich kann den Schlüssel nehmen, die Wohnung meines Nachbarn ausräumen, den Schlüssel wieder zurücklegen, und niemand wird wissen, dass ich da war», erklärt Pierre Loup, Tresortechniker bei der Firma CBL, in einem Interview mit dem Westschweizer Radio und Fernsehen (RTS).
Steigende Verkäufe
Die Preise dieser Schlüsselsafes variieren zwischen 20 und 40 Franken, Modelle mit Smartphone-Anschluss können bis zu 200 Franken kosten. Diese teureren Modelle sind jedoch nicht sicherer. «Sie können genauso leicht geöffnet werden. Der einzige Unterschied ist, dass Sie benachrichtigt werden, wenn es geöffnet wird», betont Pierre Loup.
Im vergangenen Jahr verkaufte der Onlinehändler Digitec Galaxus zehntausende Schlüsselsafes. Zwischen 2021 und 2024 stiegen die Verkäufe in der Schweiz um 170 Prozent.
Sicherheitsvorkehrungen
Im Kanton Waadt besucht die Polizei Privatpersonen, um Sicherheitsberatungen durchzuführen. Auch wenn all diese Safes aufgebrochen werden können, bleibt die Wahl eines guten Standorts der beste Schutz vor Einbrüchen.
«Ein Schlüsselsafe sollte an einem sicheren und geschützten Ort versteckt werden. Man sollte die Kombination regelmässig ändern, keinen Namen oder Adresse am Schlüssel anbringen und bei längerer Nichtbenutzung keinen Schlüssel im Safe lassen», rät Christian Bourquenoud, Präventionsbeauftragter der Kantonspolizei Waadt.
Es ist auch wichtig, den Versicherungsvertrag zu überprüfen. Je nach Umständen ist die Kostenübernahme nicht garantiert.