Mehr freie Zeit bei gleichem Lohn: Dieser Vorschlag kommt diese Woche vom Verband «Angestellte Schweiz». Er bietet den Unternehmen die Wahl, ob sie ihren Mitarbeitenden mehr Lohn oder mehr freie Zeit anbieten wollen.
Ein wichtiger Grund für die aktuellen Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt ist der Fachkräftemangel. Die Arbeitgeber sind dadurch unter Druck, sich dem Zeitgeist anzupassen und dem Wunsch der jüngeren Generation nach einem besseren Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit nachzugeben.
Viertagewoche – ja oder nein?
Eine Möglichkeit für eine bessere Work-Life-Balance ist die Viertagewoche. Ein Modell, das die SRF-Community offensichtlich bewegt. Auf der «dialog»-Plattform hat eine Mehrheit für diesen Debattenvorschlag eines SRF-Nutzers gestimmt.
Als eins der Ersten in der Schweiz hat das Waadtländer IT-Unternehmen Assymba die Viertagewoche eingeführt. Man sei damit produktiver geworden, sagt der Assymba-Gründer gegenüber dem Westschweizer Fernsehen RTS. Jedoch habe es bei den Angestellten zunächst Überzeugungsarbeit gebraucht.
Andere Firmen haben die Viertagewoche bereits wieder abgeschafft. Die Hotelgruppe Krafft in Basel legte grosse Hoffnungen in das Modell. Doch nach einiger Zeit habe sich das Personal die 5-Tage-Woche wieder zurückgewünscht.
Skeptisch oder zumindest zurückhaltend gegenüber der Viertagewoche sind auch der Arbeitgeber- und der Kaufmännische Verband. Die Gewerkschaft Unia hingegen begrüsst die Idee. «Es sei Zeit, dass die Angestellten etwas zurückbekämen in Form von mehr Freizeit», sagt die Gewerkschaftsvertreterin gegenüber Radio SRF.
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