- In der Nacht auf Montag sind in Los Angeles die Grammys verliehen worden.
- Bei der 67. Austragung der Musik-Awards haben vor allem Beyoncé und Kendrick Lamar abgeräumt.
- Insgesamt wurden 91 Preise verteilt.
Zum fünften Mal in Folge hat der Comedian Trevor Noah, der auch Wurzeln in der Schweiz hat, die Grammys moderiert. Bei den rund 13'000 Mitglieder der Recording Academy, die über die Preisträgerinnen und Preisträger entscheiden, haben Beyoncé und Kendrick Lamar oben ausgeschwungen.
Beyoncé war die am häufigsten nominierte Künstlerin, insgesamt elfmal, und holte am Ende drei Grammys. Die 43-jährige US-Musikerin Beyoncé siegte in den Kategorien «Album des Jahres», «Bestes Country-Album» und «Beste Countrydarbietung eines Duos». Die Sängerin hat in der besonders bedeutenden Kategorie «Album des Jahres» erstmals abgeräumt, und zwar mit ihrem Werk «Cowboy Carter».
Beyoncé hatte «Cowboy Carter» im März 2024 herausgebracht, besonders bekannt ist die Single «Texas Hold 'Em». Es ist ihr achtes Studioalbum – und ihr erstes im Country-Genre.
Obwohl Beyoncé schon vor Beginn der diesjährigen Verleihung mit 32 Auszeichnungen und 99 Nominierungen Grammy-Rekordträgerin war, hatte sie noch nie den begehrten «Album des Jahres»-Preis gewonnen. Sie war zuvor viermal nominiert gewesen.
Lamar widmet Preis nach Bränden ganz Los Angeles
Kendrick Lamar gewann fünf Grammys mit seinem Song «Not like us». Neben zwei Trophäen in Rap-Kategorien wurde er für das beste Musikvideo und die «Beste Aufnahme des Jahres» ausgezeichnet. Sein Song setzte sich unter anderem gegen «Now and Then» von den Beatles und «Texas Hold ‘Em» von Beyoncé durch. Der Song handelt unter anderem von sexuellem Fehlverhalten und war Teil eines öffentlich ausgetragenen Streits mit dem Sänger Drake.
Lamar widmete den Preis angesichts der Feuer an der US-Westküste der Stadt Los Angeles und ihren Menschen. Die Kategorie «Aufnahme des Jahres» («Record of the Year») gilt als eine von vier Königskategorien bei den Grammys. Anders als beim «Song des Jahres» werden dabei das Produzententeam und der Performer ausgezeichnet. Mit dem Grammy für den «Song des Jahres» werden die Komponisten und Texter geehrt.
Zwei Grammys konnte sich auch Sabrina Carpenter sichern. Während sie bei der Wahl zur besten Newcomerin Chappell Roan den Vortritt lassen musste, gewann Carpenter in den Kategorien Beste Pop-Solodarbietung mit ihrem Hit «Espresso» und Bestes Pop-Album.
Ein posthumer Grammy erhielt der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter. Er war in der Kategorie für Erzählungen, Hörbücher und Storytelling nominiert. Gewürdigt wurden die Aufnahmen seiner letzten Lektionen im Rahmen der Sonntagsschule einer Baptistischen Kirche in Georgia. Wäre Carter noch am Leben, wäre er der älteste Preisträger bei den Grammys aller Zeiten geworden.
Zahlreiche hochkarätige Musikacts
Bei der Live-Show in Los Angeles, im Stadion der LA Lakers, sind zahlreiche Musikerinnen und Musiker aufgetreten. So haben Bruno Mars und Lady Gaga zusammen den Song «California Dreamin'» performt, dazu sind unter anderem auch Shakira, Billie Eilish, Stevie Wonder, Sabrina Carpenter oder Charli XCX aufgetreten.
Thema bei den Grammys waren auch die Waldbrände in und rund um Los Angeles. So widmete Trevor Noah seine Eröffnungsrede auch jenen, die von den Feuern betroffen waren. Im Rahmen der Gala sind zudem Spenden für die Opfer der Brände im Raum Los Angeles gesammelt worden.