«Ohne die Amphibiensperre lägen hier jeweils hunderte tote Tiere auf der Strasse», sagt der Biologe und ehemalige Lehrer Josef Zoller. Vor über 40 Jahren hat er an der stark befahrenen Untereggerstrasse zusammen mit anderen Freiwilligen die erste Amphibiensperre errichtet.
Diese hindert Frösche, Kröten und Molche daran, die gefährliche Strasse zu überqueren und überfahren zu werden. Stattdessen werden die nachtaktiven Tiere gezwungen, der Sperre entlang zu laufen – dabei fallen sie in im Boden eingelassene Eimer.
Ohne diese Schutzmassnahmen würden gewisse Arten hier gänzlich verschwinden.
Bei Tagesanbruch befreien Freiwillige wie Josef Zoller oder Schulklassen die Amphibien aus den Eimern und tragen sie über die Strasse zum Schlossweiher, ihrem Laichgewässer. Dieses Jahr konnten die Freiwilligen schon über 9000 Kröten, Frösche und Molche vor dem Tod durch die Strasse retten. «Ohne diese Schutzmassnahmen würden gewisse Arten hier gänzlich verschwinden», so Zoller.
Ausgezeichnetes Engagement
Das Laichgebiet Untereggen ist von nationaler Bedeutung. Tausende Amphibien haben hier ihren Lebensraum, unter anderem bedrohte Arten wie die Erdkröte, der Teich- und der Fadenmolch.
Für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement wurden Josef Zoller und weitere Freiwillige 2015 von der Gemeinde Goldach ausgezeichnet. Die Amphibien sind voraussichtlich noch bis Mitte April unterwegs.
SRF, Schweiz Aktuell 19:00 Uhr