Die letzte Hexe - Anna Göldi bekommt ein Museum

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Der Hänggiturm in Ennenda wurde 1865 gebaut. Er ist das Wahrzeichen der Glarner Textilindustrie.

SRF / Michael Breu

Im dritten Stock des Hänggiturms ist das Anna-Göldi-Museum eingemietet.

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Im Museum werden auch die Menschenrechte thematisiert.

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Bewusst dunkel: Das Museum thematisiert die «dunkle Zeit» der Hexenverfolgung.

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Anna Göldi wurde 1782 angeklagt, ein Mädchen umgebracht zu haben. Später – 2008 – wurde sie rehabilitiert.

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Als einer der wenigen Hexenprozesse sind die Akten noch erhalten.

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Die Abschrift berichtet von den Foltermethoden.

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Protagonisten erzählen vom Prozess, sie stehen symbolisch für das «Netzwerk der Macht».

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So dürfte die Kleidung von Anna Göldi ausgesehen haben

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• «Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.» So steht es in der Bundesverfassung. Das war nicht immer so. Bis in das späte 18. Jahrhundert wurden nicht genehme Frauen als Hexen verfolgt; 1782 wurde Anna Göldi als «letzte Hexe» in Europa hingerichtet. Ihr Fall ist bis ins letzte Detail dokumentiert, weil der damalige Ratsschreiber eine Abschrift in Sicherheit brachte.
• Angeklagt wurde Anna Göldi, weil sie angeblich eine Tochter ihres damaligen Arbeitgebers vergiftet haben soll. Göldi wurde gefoltert und 1782 zum Tode verurteilt.
• Historiker haben den Prozess rekonstruiert, und sie konnten nachweisen, dass Anna Göldi unschuldig war. 2008 wurde sie deshalb vom Glarner Parlament rehabilitiert.
• Das Anna-Göldi-Museum in Ennenda GL dokumentiert das tragische Schicksal und thematisiert die Entwicklung der individuellen Grund- und Menschenrechte. Auch ein Musical hat den Stoff aufgenommen; es wird im Herbst 2017 in Neuhausen SH aufgeführt.

SRF1, Regionaljournal Ostschweiz, 17:30 Uhr