Das Wichtigste in Kürze
- Im nächsten Sommer erhält die Nidwaldner Regierung mindestens zwei neue Gesichter.
- Frau Landammann Yvonne von Deschwanden sowie Landwirtschafts- und Umweltdirektor Ueli Amstad haben ihren Rücktritt angekündigt.
- Beide hatten das Gremium rund ein Jahrzehnt lang geprägt.
- Die aktuelle Legislatur dauert noch bis zum 30. Juni 2018.
- Die Gesamterneuerungswahlen für die Legislatur 2018 bis 2022 finden am 4. März statt.
Die Gesundheits- und Sozialdirektorin Yvonne von Deschwanden möchte laut eigenen Angaben einer jüngeren Kraft Platz machen. Sie erreicht im nächsten Jahr das Pensionsalter.
Ich möchte mehr Zeit haben für meine Familie und für mich selber.
Als Höhepunkt ihrer Amtszeit bezeichnet sie das Spitalprojekt LUNIS. Am schwierigsten seien die Aufgaben in der Asylpolitik gewesen.
Ueli Amstad lässt seine Zukunft noch offen
Der Landwirtschafts- und Umweltdirektor blickt positiv auf seine Amtszeit zurück.
Nun will ich diese Zeit aber hinter mir lassen.
Er habe bereits verschiedene Projekte für seine berufliche Zukunft im Auge - allerdings sei noch nichts spruchreif. Als Höhepunkt seiner Karriere bezeichnet er seine beiden Jahre als Landammann.
SVP und FDP schielen auf dritten Sitz
Christoph Keller, Parteipräsident der SVP, stellt Ueli Amstad, dem ersten Nidwaldner Regierungsmitglied seiner Partei ein gutes Zeugnis aus.
Nun seien die Ortsparteien dazu aufgefordert, geeignete Kandidaten vorzuschlagen. «Sicher machen wir uns auch darüber Gedanken, mit drei Leuten anzutreten und somit einen Sitz dazuzugewinnen.»
Konkret ins Spiel bringt er den Namen der amtierenden Landratspräsidentin Michèle Blöchliger. Diese sagt auf Anfrage von Radio SRF, sie könne sich eine Kandidatur durchaus vorstellen.
Auch FDP-Präsident Stefan Bosshard will nicht ausschliessen, mit einem Dreier-Ticket in die Wahlen zu starten. «Namen kann ich aber keine nennen, dazu ist es jetzt noch zu früh.»
Grüne wünschen sich eine Frau
«Wenn wir jemanden finden, der antritt, dann stellen wir sicher jemanden», sagt Leo Amstutz, Präsident der Grünen. Dies würde die Partei aber sowieso versuchen - unabhängig von den Rücktritten. «Wünschenswert wäre natürlich eine Frau.» Mit dem Abtreten von Yvonne von Deschwanden ist Karin Kayser nun die einzige Frau im siebenköpfigen Gremium.
CVP will Besitzstand wahren
In der aktuellen Regierung besetzt die CVP drei Sitze. Die drei Regierungsräte Karin Kayser, Othmar Filliger und Josef Niederberger stellen sich am 4. März zur Wiederwahl. Für sie ändere die neue Ausgangslage mit den beiden Rücktritten nichts, sagt der Vizepräsident der CVP, Andreas Gander. «Wir haben mit unseren drei Bisherigen sehr gute Kandidaten und es wäre vermessen auf einen zusätzlichen Sitz zu spekulieren.»