Zu Beginn der Corona-Krise war schnell überall das Desinfektionsmittel ausverkauft. So erging es auch David Eltschinger. Er wollte für seine Eltern ein Fläschchen kaufen, wurde aber nirgends fündig. Also produzierte er es selbst.
Aus der Not eine Tugend gemacht
Zusammen mit seinen Freunden Valon Zejnulai und Cédric Hauptlin produziert David Eltschinger nun Desinfektionsmittel. Sie haben es zuerst einfach mal für sich ausprobiert und der Familie weitergegeben. Verkaufen wollten sie es nicht.
Dann wollten aber immer mehr Menschen aus ihrem Umfeld das Mittel kaufen. Bald gingen ihnen die kleinen Behälter aus. Die drei jungen Bieler mieteten sich einen Raum, wo sie nun in einem grossen Fass das Mittel herstellen konnten.
Ganz so einfach ist das aber nicht. «Wir haben mehrere Anläufe gebraucht, bis das Desinfektionsmittel wirklich gut war», sagt David Eltschinger. Apotheken hätten geholfen, die richtige Rezeptur herauszufinden. Zuerst war zu viel Alkohol im Mittel drin. Jetzt steht das Rezept und das Mittel wird verkauft.
Wir wollten schon immer selbständig sein.
Bisher haben die drei jungen Bieler rund 650 Flaschen verkauft. Die noch leeren rund 1500 übrigen Behälter wollen sie noch füllen. Ob danach das Produkt noch gefragt sei, wissen sie nicht. Aber das mache nichts, sie seien glücklich: «Wir wollten schon immer mal selbstständig sein», sagt David Eltschinger.
«Es ist toll, am Morgen aufzustehen und selbst zu bestimmen, was man macht.» Dank der Corona-Krise konnten sie quasi daran schnuppern, wie es ist, selbstständig zu sein. Jetzt brauchen sie nur noch eine gute Idee, die nachhaltig funktioniert.