Am Mittwoch wurde im Ständerat über den künftigen Bahnausbau in der Zentralschweiz debattiert. Der Luzerner Ständerat Damian Müller (FDP) wollte Auskunft, ob der Bund alle sinnvollen Varianten berücksichtige. Man habe den Eindruck, die Zentralschweiz werde zu wenig ernst genommen.
Ich werde den Eindruck nicht los, dass die Zentralschweiz in diesem Bereich zu wenig ernst genommen wird.
Der Durchgangsbahnhof Luzern sei für die Zentralschweiz als Verkehrsdrehscheibe von enormer Bedeutung. An die Adresse von Bundesrätin Doris Leuthard sagt Müller: «Wir sind uns bewusst, dass sie uns nichts versprechen können, aber die Zentralschweiz steht hinter diesem Projekt und wir fordern, dass die Projektierung zeitnah aufgenommen wird.»
Ausgangslage soll bald auf dem Tisch liegen
Neben Müller, haben auch der Nidwaldner Ständerat Hans Wicki und der Zuger Ständerat Peter Hegglin die Bedeutung des Durchgangsbahnhofs und des Zimmerbergtunnels unterstrichen. Die beiden Projekte kosten fast 5,5 Milliarden Franken. Im Herbst will der Bundesrat Vorschläge zum Bahnausbau 2030/2035 in die Vernehmlassung schicken.
Verkehrsministerin gibt sich bedeckt
Die zuständige Bundesrätin Doris Leuthard sagte im Ständerat, dass die Wünsche der Regionen die Möglichkeiten übersteigen würden, man könne nicht alles sofort umsetzen.
Wir können nicht alles aufs Mal umsetzen.
An die Adresse der Zentralschweiz sagte sie: Es ist kein Geheimnis, der Zimmerbergtunnel ist auf gutem Weg, bei Luzern wird eine politische Diskussion darüber nötig sein, wie weit man das Projekt unterstützen kann, damit es vorwärts geht.»
Im Anschluss der Ständeratsdiskussion zeigt sich Damian Müller zufrieden: «Wir konnten unsere Anliegen nochmals deponieren und die Bundesrätin hat dem Durchgangsbahnhof mindestens keine Absage erteilt.» Die Diskussionen um die Gelder und Projekte würden in den nächsten Monaten erst richtig lanciert.
Voten aus dem Ständerat (13.09.2017)
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr