St. Gallen braucht dringend Durchgangsplätze für Schweizer Fahrende. Sechs davon hat er geplant, keinen konnte er bislang realisieren. Der Widerstand der Bevölkerung war zu gross. Nun versucht der Kanton, mit der Einführung einer Versuchsphase, das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen.
Die negativen Erfahrungen haben uns auf die Idee gebracht, provisorische Plätze einzurichten. Diese können dann in fixe Plätze umgewandelt werden.
Die Phase mit einem provisorischen Durchgangsplatz dauert drei Jahre. «Sie kann jederzeit abgebrochen werden», sagt Kantonsplaner Ralph Etter.
Ängste in der Bevölkerung
Bernhard Lenherr, Gemeindepräsident von Vilters-Wangs, ist vorsichtig skeptisch. Es gebe Ängste in der Bevölkerung. Der Kanton besitzt das Grundstück, auf welchem er den Durchgangsplatz plant.
Er muss das Bauprojekt aber der Gemeinde zur Genehmigung vorlegen. «Wir werden das Projekt prüfen wie jedes andere Bauprojekt auch und dann über die Bewilligung entscheiden», sagt Lenherr. Irgendeine Form des Widerstandes sei seitens der Gemeinde nicht geplant.