In der Märzsession entschied das Berner Kantonsparlament, dass keine abgewiesenen Asylbewerber in das ehemalige Jugendheim im Berner Jura einziehen. Die Gebäude stehen damit noch länger leer. Im Herbst 2016 waren die letzten Jugendlichen dort ausgezogen.
Mehrere Grossräte fordern nun die Regierung auf, die Gebäude in Prêles zu verkaufen. Doch die Chancen dafür sind gering. «Das sind mehrere Gebäude, in denen man Leute eingeschlossen hat», gibt Regierungsrat Christoph Neuhaus zu bedenken, «vor diesem Hintergrund ein Hotel daraus machen? Wahrscheinlich nicht».
Das sind mehrere Gebäude, in denen man Leute eingeschlossen hat.
Doch die leerstehenden Gebäude auf dem Tessenberg kosten. Laut der Polizei- und Militärdirektion 520 Franken pro Tag. Deshalb müsse die Berner Regierung das ehemalige Jugendheim möglichst schnell verkaufen, sagen Grossräte der SVP und BDP.
Die Chancen für einen Verkauf seien da, sagt SVP-Grossrat Fritz Wyss. Auch wenn das ehemalige Heim abgelegen liege. «Das könnte zum Beispiel die Gemeinde Plateau de Diesse sein, eine Stiftung oder private Investoren.» Dass es nicht gerade hunderte Interessenten gebe, sei den Motionären klar, so Wyss.