Eine aus Äthiopien und Eritrea stammende Familie soll in Alpnach eingebürgert werden. Das entschied die Gemeindeversammlung am Dienstagabend klar mit 195 zu 13 Stimmen.
Die Stimmberechtigten hatten damit eine andere Haltung als der Gemeinderat. Dieser empfahl, die Einbürgerung abzulehnen. Er begründete dies damit, dass das Ehepaar drei Jahre getrennt gelebt hatte und damals Sozialhilfe bezog. Die seither verflossene Zeit stufte der Gemeinderat als zu kurz ein, um zu beurteilen, dass die Paarbeziehung stabil und die wirtschaftlichen Verhältnisse gefestigt seien.
Engagement für Flüchtlinge
Anders urteilte die Gemeindeversammlung. Drei Anträge sind nach Auskunft von Gemeindepräsident Heinz Krummenacher aus der Bevölkerung gekommen, die Familie jetzt einzubürgern: «Sie betonten, wie gut die Familie in Alpnach integriert ist und welche Verdienste insbesondere die Frau habe bei der Integration von Flüchtlingen.»
Die Einbürgerung der Familie durch die Gemeinde Alpnach muss nun vom Kantonsrat Obwalden bestätigt werden. Gemeindepräsident Krummenacher sagt: «Das überwältigende Mehr für die Einbürgerung ist ein starkes Zeichen, das der Kantonsrat nicht negieren sollte.»