Seit dem 1. Januar 2016 ist die Kantonspolizei für die Polizeiaufgaben in der Stadt Olten zuständig. Nach einem Jahr hat die Kantonspolizei verschiedene Kennzahlen erhoben, die die Auswirkungen der Integration beleuchten.
Dabei wurden die betroffenen Mitarbeitenden befragt und die Erfahrungen der Behörden abgeholt. Es sei eine «interne Evaluation», sagt Harry Niggli, bei der Kantonspolizei zuständig für die Region Olten. Insgesamt sei die Integration der Stadt- in die Kantonspolizei gut verlaufen, teilen nun die Kantonspolizei und die Stadt Olten in einem gemeinsamen Schreiben mit.
Bedenken über den Verlust des Sicherheitheitsgefühls haben sich als unbegründet erwiesen.
Dennoch gibt es ab Juni einige Anpassungen:
- Die Öffnungszeiten des Polizeipostens Olten City werden reduziert. Am Donnerstagabend schliesst der Posten früher (neu 17:30 Uhr/bisher 20:00 Uhr). Am Samstagmorgen öffnet er eine Stunde später (neu 09:00 Uhr/bisher 08:00 Uhr).
- Die Patrouillen in den Quartieren werden ausgebaut. Dafür wird der mobile Quartierposten in geringerem Umfang, jedoch zu regelmässigeren Zeiten zum Einsatz kommen.
Der grösste Brennpunkt für die Polizei in Olten ist der Ländiweg entlang der Aare. 2016 fanden dort 108 Spezialkontrollen statt. Die polizeilichen Massnahmen seien «damit weitgehend ausgeschöpft», schreibt die Polizei. Für eine nachhaltige Entschärfung der Situation seien bauliche Massnahmen nötig.
Die Integration der Stadtpolizei Olten in die Kantonspolizei war ein grosses Politikum. Kritiker befürchteten, die Sicherheit in der Stadt würde leiden. Befürworter argumentierten mit den Kosten. Die eigene Stadtpolizei kostete Olten nämlich zwei Millionen Franken pro Jahr. Für die Dienstleistungen der Kantonspolizei muss Olten nichts bezahlen.
Fragt man Einwohnerinnen und Einwohner von Olten heute, anderthalb Jahre nach der Auflösung der Stadtpolizei, nach ihrem Sicherheitsgefühl, sagen alle von SRF Befragten, sie würden nichts merken bzw. es gäbe keinen Unterschied zu früher.