An der Grenze befinde sich die Schweiz auf dem Weg zu einer schrittweisen Normalisierung, sagte Bundesrätin Karin Keller-Sutter am Mittwoch an der Pressekonferenz. Allerdings: Für Privatpersonen ändert sich vorerst nichts Wesentliches. Die vollständige Öffnung mit Reisefreiheit wurde auf den 6. Juli in Aussicht gestellt.
Grenze zu Italien öffnet nicht bereits am 3. Juni
Schneller erfolgt die Grenzöffnung zu den Nachbarländern, die an die Ostschweiz und Graubünden angrenzen. Ab dem 15. Juni wird die Reisefreiheit und die Personenfreizügigkeit zu Deutschland und Österreich wieder vollständig hergestellt.
Es ist richtig, jetzt mutige Schritte vorwärts zu machen.
Italien öffnet die Grenze bereits am 3. Juni. Man respektiere diesen souveränen Entscheid Italiens, sagte Karin Keller Sutter. Für eine Aufhebung der Grenzkontrollen mit Italien am 3. Juni sei es aber zu früh. Die Schweiz will noch zuwarten. Voraussichtlich dürfte die Grenze zu Italien ebenfalls am 15. Juni öffnen.
Von Lockerungen proftitiert die Wirtschaft
Von Lockerungen an der Grenze profitiert auch die Wirtschaft. Schweizer Unternehmen dürfen ab dem 8. Juni wieder dringend benötigte Arbeitskräfte aus dem EU/EFTA-Raum rekrutieren. Erleichtert über diesen Entscheid ist auch der St. Galler Regierungsrat Fredy Fässler.
Man habe der Bevölkerung und der Wirtschaft über längere Zeit sehr viel zugemutet, sagt er. «Es ist richtig, wenn man jetzt mutige Schritte vorwärts macht.» Der Druck aus der Wirtschaft sei hoch gewesen, und nicht immer sei Verständnis für die Einschränkungen vorhanden gewesen. Schliesslich habe die Schweiz bereits vor dem Lockdown unter einem Fachkräfte-Mangel gelitten.