- In Heurüti bei Elgg sollte die erste Übungsanlage der Schweiz für die Jagd nach Wildschweinen entstehen.
- Seit 2015 müssen Jäger ihre Hunde laut Gesetz für die Wildschweinjagd ausbilden.
- Geplant war ein sogenanntes Schwarzwildgatter. Jagdhunde lernen dort, wie sie Wildschweine aufstöbern und stellen können.
- Vor einigen Tagen hat die Gemeinde Elgg das Projekt nun aber sistiert, berichtet der Tagesanzeiger.
- Grund dafür ist eine im Kanton Zürich hängige Volksinitiative, welche die Hobbyjagd in Zürich verbieten will.
«Wildhüter statt Jäger» heisst die Initiative, welche die Tierpartei Schweiz im Juli eingereicht hat. Die Milizjagd in Zürich soll mit der Initiative verboten werden. Er wolle nun abwarten, wie sich das Stimmvolk zur Initiative äussere, sagt der Elgger Gemeindepräsident Christoph Ziegler. Der Zeitpunkt für das Gehege sei deshalb denkbar schlecht.
Der massive Widerstand gegen das Gehege kam für uns überraschend.
Christoph Ziegler hofft nun, dass sich die Situation bis zur Abstimmung etwas beruhigt. Er hätte nicht mit so viel Widerstand gerechnet, räumt Ziegler ein. Radikale Tierschützer drohten offenbar mit Protestaktionen in Elgg.
Es ist eine grosse Genugtuung.
Beat Hauenstein vom Zürcher Tierschutz distanziert sich von solchen Aktionen. Trotzdem ist er erfreut, dass die Trainingsanlage vorerst nicht gebaut wird und spricht von einer grossen Genugtuung. Der gemeinsame Widerstand der Tierschützer habe sich gelohnt.
Die kantonale Abstimmung findet voraussichtlich im Sommer 2018 statt. Je nachdem, wie das Resultat ausfällt, nimmt die Gemeinde Elgg die Pläne für die Jagdhundübungsanlage dann wieder auf oder lässt sie ganz fallen.