Es sei ein schmerzlicher Entscheid, das Kloster Brig aufzugeben. Die personelle Situation lasse aber keinen anderen Schluss zu, sagten die Verantwortlichen des Ordens. Verstärkung durch jüngere Brüder sei nicht in Sicht.
Meine älteren Mitbrüder in Brig schaffen es nicht mehr, die viele Arbeit zu bewältigen.
Bis Ende 2017 werden die noch acht Briger Padres die Seelsorge und die Aushilfen in den Oberwalliser Pfarreien noch weiterführen, Anfangs 2018 werden sie von Brig Abschied nehmen.
Der Kapuzinerorden schrumpft
In den letzten 30 Jahren sind zwei Drittel der Brüder gestorben, der Orden hat zwei Drittel seiner Standorte aufgegeben. Zurzeit gibt es in der Deutschschweiz nur noch 94 Kapuziner mit einem Altersdurchschnitt von über 75 Jahren.
Vor einigen Jahren versuchte der Personalverantwortliche der Deutschweizer Kapuziner, mit Inseraten neue Mitbrüder anzuwerben. Die Aktion brachte keinen nachhaltigen Erfolg: Die Männer haben die Klöster inzwischen wieder verlassen.
Was passiert mit den Briger Liegenschaften?
Was mit dem Kloster, der Kirche und dem Garten in Brig geschieht, ist noch offen. Der Orden sucht das Gespräch mit der Kirche, aber auch mit der Stadt Brig-Glis. Die Kapuziner legen aber Wert darauf, dass die bei der Bevölkerung beliebte Kirche offen bleibt. Dort werde es auch weiterhin Gottesdienste geben, versicherten die Verantwortlichen am Mittwoch vor den Medien.