Sperriger kann man sich einen Begriff kaum vorstellen: Eigenverbrauchsgemeinschaft heisst das neue Zauberwort der Stromanbieter. Es funktioniert folgendermassen:
- Verschiedene Hausbesitzer schliessen sich zu einer Gemeinschaft zusammen.
- Sie produzieren auf dem Dach Strom, etwa mit Solarzellen.
- Dieser Strom deckt aber nur einen Teil ihres Bedarfs. Deshalb kauft die Gemeinschaft Strom.
Und nun kommt die Neuerung: Weil sie gemeinsam ziemlich viel Strom braucht, gilt die Gemeinschaft als Grosskunde und kann den Strom günstig auf dem freien Markt kaufen. Einzelne Hauseigentümerinnen oder Mieter sind an den lokalen Stromlieferanten gebunden, in Zürich etwa ans städtische ewz oder ans kantonale EKZ.
Der Mieter profitiert, weil er weniger bezahlen muss für die Nebenkosten.
In Obfelden steht nun die erste derartige Gemeinschaft im Kanton Zürich, aktiv unterstützt vom Elektrizitätswerk des Kantons Zürich EKZ. Eine neue 3,5 Zimmer-Wohnung gibt's für 1900 Franken im Monat, Nebenkosten inklusive.
Stromsparen dank Tablet
Einen Aufpreis für besonders ökonomisches Wohnen müssen die Mieterinnen und Mieter nicht bezahlen. Im Gegenteil: «Der Mieter erhält das bessere Produkt für weniger Geld», sagt Roger Ricklin, welcher beim Bauherr Halter für das Projekt zuständig ist.
Um ihren Stromverbrauch kontrollieren zu können, erhalten die Mieterinnen und Mieter sogenannte Smartmeter, auf denen sie den aktuellen Stromverbrauch ablesen können. «Das Tablet animiert zum Stromsparen», bestätigt Mieter Peter Weber. Und Roger Ricklin ist überzeugt: «Hier beginnt die Zukunft.»