Rund 200 Interessierte kamen am Dienstagabend in die Baselbieter Kantonsbibliothek, um die drei Regierungskandidaten der Wahlen am 3. März noch besser kennenzulernen. Sie wurden nicht enttäuscht: Es entwickelte sich eine spannende Diskussion und es zeigten sich die Unterschiede der drei Kandidaten auch beim Thema Finanzen - Beispiel die Vermögenssteuer: «Ich würde sie nicht senken. Unser Kanton kann dies im Moment nicht machen. Es ist erst ein Thema, wenn das strukturelle Defizit wieder weg ist», sagte der Sozialdemokrat Eric Nussbaumer. Ganz widersprechen konnte hier der Kandidat der Bürgerlichen nicht - Thomas Weber: «Ich gehe einig, dass wir derzeit keinen Handlungsspielraum für Einnahmeausfälle haben. Aber mittel- und langfristig müssen wir im Ranking, wenn wir mit anderen Kantonen mithalten wollen, dorthin kommen, dass sich die Steuerzahler mit mittleren und hohen Einkommen im Baselbiet wieder wohlfühlen.»
Angriffslustig trat der Dritte im Bunde auf, der Grünliberale Gerhard Schafroth. Er forderte, dass die Reichtumssteuer, die in den 70er Jahren eingeführt worden war, wieder gesenkt werden soll.