Es bleibt alles beim Alten: Neuväter erhalten weiterhin fünf bezahlte Arbeitstage. Das Zürcher Kantonsparlament hat heute einen Vorstoss abgelehnt, der dem Kantonspersonal mindestens zehn Tage Vaterschaftsurlaub gewähren wollte. Die Parlamentarische Initiative von SP, Grünen und EVP wurde im bürgerlich dominierten Kantonsrat mit 83 zu 76 Stimmen verworfen.
Die Argumente der Befürworter
Die Befürworter der Initiative machten vor allem geltend, dass der Kanton Zürich im Vergleich mit privaten Arbeitgebern hinterherhinke. Eine Familie profitiere, wenn der Vater nach der Geburt länger zu Hause sei.
Das sagen die Befürworter
Andreas Daurù, SP
«Der Kanton Zürich soll mit grossen privaten Arbeitgebern gleichziehen.»
Silvia Rigoni, Grüne
«Sparen beim Vaterschaftsurlaub ist kurzsichtig, knausrig und nicht angebracht. Eine Investition in familienfreundliche Arbeitsbeziehungen lohnt sich.»
Walter Meier, EVP
«Der Kanton macht sich mit einem Vaterschaftsurlaub von mindestens zehn Tagen zu einem attraktiven Arbeitgeber.»
Ronald Alder, GLP
«Immer wird über den Fachkräftemangel geklagt und darüber, dass viele gute ausgebildete Frauen dem Arbeitsmarkt fern bleiben. Man muss allerdings nicht immer nur reden, man muss auch etwas tun.»
Die Grünliberale Partei hielt jedoch auch fest, dass der Vorstoss noch Verbesserungspotenzial habe. Und auch der Alternativen Liste AL ging der Vorstoss zu wenig weit: Ein Vaterschaftsurlaub von zehn Tage sei zu wenig.
AL und GLP ging der Vorstoss zu wenig weit
Sonja Gehrig, GLP
«Es braucht erstens eine nationale Lösung. Und zweitens profitieren mit dieser Parlamentarischen Initiative nicht alle, sondern nur die Kantonsangestellten von einem längeren Vaterschaftsurlaub.»
Laura Huonker, AL
«Es handelt sich bloss um eine mickrige, zwei Wochen dauernde Babyinsel, nach der die Väter wieder in ihren 100-Prozent-Stellen verschwinden.»
Die Argumente der Gegner
SVP, FDP und EDU lehnten den längeren Vaterschaftsurlaub ab. Hauptargument waren die hohen Kosten. Die bürgerliche Mehrheit war weiter der Ansicht, dass der Kanton bereits heute ein attraktiver Arbeitgeber sei.
Das sagen die Gegner
Martin Farner, FDP
«Ein Ausbau des Vaterschaftsurlaubs ist nicht angebracht und nützlich.»
Erika Zahler, SVP
«Mit einem Ausbau wird der Bogen überspannt und KMUs unnötig unter Druck gesetzt.»
Die Haltung der Regierung
Finanzvorsteher Ernst Stocker zeigte sich nach einer langen Debatte überrascht, was sich die Befürworter der Initiative alles erhofften. Probleme wie der Fachkräftemangel oder der partnerschaftlichen Rollenverteilung liessen sich nicht mit zusätzlichen fünf Arbeitstagen lösen, gab er zu bedenken. Er verwies darauf, dass der Kanton bereits heute ein flexibler, guter und gutzahlender Arbeitgeber sei.
Es liegen bis zu 20 Tage drin
Die Unterschiede beim Vaterschaftsurlaub im Kanton Zürich sind gross. Einzelne Unternehmen gewähren Neuvätern keinen oder einen bezahlten Tag, andere bis zu 20 Tage. Auf Anfrage des Regionaljournals haben verschiedene Unternehmen oder Ämter die Länge des Vaterschaftsurlaubs publik gemacht.
Vaterschaftszeit im Kanton Zürich - eine Übersicht
Unternehmen
Vaterschaftszeit
AXA Winterthur
20 Tage
Transa
2 Tage (ab 2. Dienstjahr: 10 Tage)
Rheinmetall Air Defence
10 Tage
Zürcher Kantonalbank ZKB
10 Tage
KZU Kompetenzzentrum Pflege & Gesundheit
5 Tage
Netcetera AG
10 Tage (zuzüglich maximal 6 Wochen unbezahlt)
Hochbaudepartement Stadt Zürich, Departementssekretariat
5 Tage
Hug-Verlag AG, Kinderzeitschrift JUNIOR
1 Tag (nach GAV)
Burkhalter Gruppe
5 Tage
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
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