Ohne fachkundige Hilfe aus dem Schwingfest-OK sind die ersten Spuren dieses Mega-Anlasses wohl kaum zu finden. Denn zu sehen gibt es momentan nur etwas: Einen riesigen, sechseckigen englischen Rasen, der seltsam inmitten eines grossen Feldes zwischen Zug und Baar im letzten Sommer angelegt wurde.
Auf einer Fläche von 1,5 Hektaren, was rund 50 Einfamilienhäusern entspricht, wird hier im August auf sieben Sagmehlringen der Schwingerkönig auserkoren. Rund herum bauen die Organisatoren die grösste in der Schweiz je dagewesene Tribüne auf. Diese bietet Platz für 56'500 Zuschauer.
Oberster Chef des Eidgenössischen ist der Zuger Finanzdirektor Heinz Tännler (SVP). Er führt ein OK mit mehr als hundert Ressortchefs an und wacht auch hier vor allem darüber, dass dieser Anlass finanziell nicht aus dem Ruder läuft.
Ich erwarte ganz klar ein Budget von 35 Millionen Franken. Da wir noch darüber liegen, braucht es nun den Sparstift.
Hinweise auf das bevorstehende Volksfest finden sich aber nicht bloss in Zug – auf einem abgelegenen Hof ausserhalb Unterägeris wartet ein währschafter Muni auf diesen Anlass. Er heisst Kolin, ist drei Jahre alt, 1100 Kilo schwer, bereits mehrfacher Vater und wird dann am 25. August feierlich dem frisch erkorenen Schweizer Schwingerkönig 2019 als Geschenk übergeben werden. Die Gebrüder Nussbaumer, welche ihn als Bauer und Stylist hegen und pflegen, loben ihn in den höchsten Tönen. Er sei friedlich, pflegeleicht und fresse schön.
Zu spüren bekommen den Festanlass vor allen die Bewohner des Herti Quartiers. Da für das Eidgenössische die Festmeile mitten in diesem Zuger Stadtteil aufgebaut wird, riegelt man zum Schutze der Anwohner das ganze Gebiet mit einem Zaun hermetisch ab. Nur so könne man der Bevölkerung dieses Event auch zumuten, meinen die Verantwortlichen.