Normalerweise leben knapp 9000 Menschen in dem eher ruhigen Wohnquartier Zug-West. Doch spätestens Ende August dieses Jahres wird alles anders sein: Die Allmend-Strasse wird zur mehrere hundert Meter langen Festmeile, und weiter oben, hinter den Familiengärten, steht die Schwing-Arena mit Platz für rund 57'000 Besucherinnen und Besucher.
Das Leben im Quartier dürfte also ziemlich auf den Kopf gestellt werden. Doch ein halbes Jahr vorher machen sich die wenigsten Leute Sorgen deswegen, wie ein Besuch in Zug-West zeigt. Uta Pfulg-Leu, Co-Präsidentin des Quartiervereins, sagt: «Natürlich gibt es Leute, denen etwas unwohl ist angesichts des erwarteten Trubels und des Lärms – aber viele sind stolz, dass das Fest in ihrer Nachbarschaft stattfindet, und freuen sich einfach darauf.»
Thomas Huwyler, Geschäftsführer des Eidgenössischen Schwingfestes, ist sich bewusst, dass das Quartier «sozusagen eingekreist ist» von den Festivitäten. Wichtig sei daher vor allem eines: «Die Bewohnerinnen und Bewohner müssen umfassend darüber informiert sein, was ihnen bevorsteht; das machen wir bereits seit Jahren.»
Es sei nicht besonders schwierig, an die Leute heranzukommen. Viele Leute freuten sich auch auf das ESAF: «Andere wiederum haben Ängste und Befürchtungen, und die versuchen wir zu entkräften.» Das gelinge nicht in allen Fällen, räumt Huwyler ein: «Doch die grosse Mehrheit der offenen Fragen können wir zufriedenstellend beantworten.»
Die ersten Vorarbeiten für das ESAF starten bereits in den nächsten Wochen, so Huwyler: «Mitte April werden wir mit den Vorbereitungen für die Schwing-Arena starten.» Für die dafür nötigen Lastwagenfahrten sei eine Route gefunden worden, welche das Quartier möglichst wenig belastet.
SRF 1, Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr