Heinz Tännler, OK-Präsident des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests (ESAF) in Zug, strahlt über beide Ohren. «Wir haben alle Ziele erreicht, die wir uns gesteckt haben.» Obwohl mit über 400'000 Besucherinnen und Besuchern noch mehr Menschen auf das Festgelände kamen als erwartet, sei alles friedlich geblieben. Negative Zwischenfälle habe es so gut wie keine gegeben.
Sogar übertroffen haben die Organisatoren das Ziel, dass 80 Prozent der Gäste mit dem öffentlichen Verkehr anreisen. Das zeige schon alleine die Tatsache, dass von den 5'000 Parkplätzen, die zur Verfügung standen, nur ungefähr die Hälfte benötigt wurden. Dafür sei der ÖV an seine Grenzen gekommen. Um die S-Bahn zu entlasten, wurden zeitweilig Busse eingesetzt.
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Bild 1 von 9. Am Festakt am Sonntagmorgen waren rund tausend Mitwirkende beteiligt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 9. Schon früh morgens bewegten sich die Menschenmassen vom Bahnhof in Zug zum Festgelände, fast im Minutentakt fuhren die Extrazüge ein. Im Laufe des Wochenendes erwarten die Organisatoren 350'000 Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Schweiz. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 9. Die Schwingarena in Zug ist das grösste, temporäre Stadion der Welt. Es fasst 56'500 Zuschauerinnen und Zuschauer. Zum Anschwingen um 8 Uhr war die Arena bis auf den letzten Patz gefüllt. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 9. Je nach Platz sind die Sägemehl-Ringe ziemlich weit weg. Zur besseren Sicht greifen viele Festbesucher zum Feldstecher. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 9. Der 89-jährige Ernst Brun (links) war schon an den Eidgenössischen Schwingfesten in Zug 1943 und 1961. Das Ticket für das diesährige Fest hat ihm sein Sohn Thomas geschenkt. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 9. Harry Knüsel gewann das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in Sion 1986 und darf sich seither Schwingerkönig nennen. Nach seinem Erfolg 1986 triumphierte bisher kein weiterer Innerschweizer. Am ESAF in Zug betreibt Knüsel eine Bar und eine Beiz, das «Königshuus». Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 9. Dieser Festbesucher aus dem Wallis hat reichhaltig Verpflegung mitgebracht. Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 9. Die verschiedenen Tribünen sind den Fans der Teilverbände zugeordnet, welche entsprechend den Schwingern aus ihrer Region zujubeln. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 9. Die Innerschweizer Schwinger liefen als gastgebender Teilverband als Letzte in die Arena ein- unter frenetischem Applaus der Zuschauerinnen und Zuschauer. Bildquelle: Keystone.
Es war in jeder Hinsicht das grösste Eidgenössische Schwing- und Älplerfest aller Zeiten. Für Zug hätten diese Dimensionen gepasst, grösser dürfe das ESAF indes nicht mehr werden, sagt Tännler. «Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir aufpassen müssen, die Balance zwischen Sport und Party nicht zu verlieren.»
Das nächste ESAF findet 2022 in Pratteln (BL) statt. Der dortige OK-Chef Thomas Weber kündigt bereits an, das Fest zu redimensionieren. Die Arena werde maximal 50'000 Menschen aufnehmen (in Zug waren es 56'500) und auch das Festgelände werde kleiner sein. Allerdings sei nicht ausgeschlossen, dass in der nahen Stadt Basel Festivitäten stattfinden.