Seit rund zehn Jahren rüstet Ueli Reichlin als Geschäftsführer der Marke Hummel in der Schweiz Schwinger mit Kleidern und Schuhen aus. Die Schuhe stammten bislang aus dem Angebot für Handballer. Bald liess ihn die Idee eines speziellen Schwingerschuhs nicht mehr los. Input dafür holte er sich bei namhaften Schwingern wie Christian Stucki, Christian Schuler, Sonja Kälin oder dem Ex-Schwinger Daniel von Euw.
Der Schuh ist inzwischen erhältlich. Hauptfarbe ist Weiss, mit roten Streifen. «Einige Details sind aber auch in der Farbe des Sägemehls gehalten», erklärt Ueli Reichlin. Der Schuh ist etwas höher als bei anderen Sportarten und verfügt über mehr Stabilität im Mittelfussbereich und auf den Seiten: «für mehr Standfestigkeit.»
Name «Zähni» auf Wunsch der Schwinger
Auf Wunsch der Schwinger nannte Ueli Reichlin den Schuh «Zähni», angelehnt an die Höchstnote im Sägemehl. Die gross gewachsenen «Bösen» wie der 1,98 Meter grosse Christian Stucki mit Schuhgrösse 51 können sich nun auf einen eigens entworfenen Schwingerschuh verlassen. «Wir haben genügend Exemplare in den grossen Grössen vorrätig», lacht Ueli Reichlin. Die meisten Schwinger leben indessen nicht auf derart grossem Fuss. «Mengenmässig vertreiben wir mit Abstand am meisten die Grössen 43 bis 45.»
Mit rund 3000 aktiven Schwingern bewegt sich Ueli Reichlin mit seinem Schwingerschuh in einem begrenzten Markt. Das grosse Geschäft lasse sich damit logischerweise nicht machen. «Wir haben 1500 Paare produziert und schauen, wie das Modell im Verkauf läuft.»
Für alle Teilnehmer des ESAF, die vor dem Eidgenössischen noch ohne Schwingerschuh dastehen, besteht indessen Hoffnung. Mit der einen oder anderen Zehn auf dem Notenblatt kann man sich am Gabentempel von Schwingfesten mit einem Paar «Zähni» eindecken.