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Euroairport «Niemand hat gerne Fluglärm, auch wir nicht»

Lorenz Amiet, Präsident der IG Euroairport, zeigt Verständnis für die lärmgeplagte Bevölkerung.

Der binationale Flughafen Euroairport (EAP) meldet Jahr für Jahr einen Passagierrekord. 2018 werden erneut mehr Passagiere erwartet, der EAP geht von etwa 8,1 Millionen aus. Über dieses Wachstum freut sich Lorenz Amiet, der Präsident der IG Euroairport (IG EAP), schliesslich sei die Wirtschaft auf einen funktionierenden Flughafen angewiesen.

Audio
Interview mit Lorenz Amiet
aus Regionaljournal Basel Baselland vom 03.07.2018.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 1 Sekunde.

An der Generalversammlung der IG EAP am Dienstagabend sei denn auch eine weitere Flugverbindung Thema. «Ein Direktflug von Basel in die USA wäre gut für die Wirtschaft. Wir haben darüber bereits mit Fluggesellschaften gesprochen.» Sofort ergänzt er: «Keine Angst, das Flugzeug sollte nicht in den sensiblen Abendstunden landen, sondern um die Mittagszeit.»

Gegen eine Nachtflugsperre

Hintergrund ist die Diskussion um Fluglärm, die auch am Flughafen-Fan Amiet nicht spurlos vorbei geht. «Niemand hat gerne Fluglärm, auch wir nicht.»

Erst kürzlich hat der EAP beschlossen, Landeanflüge zwischen 23 Uhr und Mitternacht zu verteuern. Ein erster Schritt zur Nachtflugsperre, die Schutzverbände fordern, sei dies aber nicht: «Damit leiten wir den Flugverkehr mit marktwirtschaftlichen Prinzipien.»

Flughafen «erträglicher» machen

Die Anwohnerinnen und Anwohner und ihr Bedürfnis nach Ruhe müsse man ernst nehmen, ohne dabei die Bedürfnisse der Wirtschaft zu ignonierern, ist der Präsident der IG EAP überzeugt. Deshalb sei es richtig, auf die Schutzverbände zuzugehen und den Flughafen für die Anwohnerinnen und Anwohner «erträglicher» zu machen.

Das Verständnis für Kritik am Fluglärm und die Aussage, dass man den Flughafen «erträglicher» machen müsse, will Lorenz Amiet aber nicht als fehlende Euphorie für den Flughafen verstanden wissen. Die Begeisterung für den Flughafen sei in den Anfangsjahren zwar tatsächlich stärker gewesen als heute, aber das sei normal. Für Mobiltelefone habe man zuerst auch geschwärmt und sich erst später mit der Strahlenbelastung beschäftigt.

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