Die Zahlen sind eindrücklich: Seit seinem Bau vor 20 Jahren hat der 35 Kilometer lange Bergwanderweg zwischen Grächen und Zermatt bereits vier Millionen Franken gekostet. Mit eingerechnet ist die neue Hängebrücke, für die nun 750'000 Franken investiert wurden. Sie ist beinahe 500 Meter lang und damit die längste Hängebrücke für Fussgänger überhaupt.
Grund für die hohen Kosten ist der auftauende Permafrost. Er machte Steinschlagunterstände und andere Schutzbauten entlang der Strecke notwendig. Der Weg wird trotzdem von vielen in der Region kaum in Frage gestellt.
Ich finde immer noch, die grossen Investitionen hätten sich gelohnt.
Die neue Hängebrücke ist bereits die zweite: Die erste wurde vor sieben Jahren kurz nach der Eröffnung stark beschädigt. Der Wegabschnitt war deshalb seit 2010 gesperrt. Die Naturgefahren hatten die Initianten des Weges überrascht.
Situation hat sich entschärft
Messungen der Uni Freiburg zeigen, dass sich die Felsmassen im Gebiet deutlich langsamer bewegen als früher. Deshalb wagte die Gemeinde Randa nun einen neuen Anlauf: Sie fand Sponsoren, die 500'000 Franken für die neue Hängebrücke investierten. Den Rest steuerten die fünf Gemeinden im Mattertal bei.
Die neue Brücke wurde nun deutlich tiefer gebaut als die alte, sie liegt im Wald und damit ausserhalb der Steinschlagzone.
Nach menschlichem Ermessen bin ich heute der Meinung, die Brücke sei sicher.
Garantien könne allerdings niemand geben. Das sei in den Bergen normal: Ein gewisses Risiko bleibe.
In der Region erhofft man sich viel davon, dass der Höhenwanderweg dadurch wieder durchgehend begehbar wird. Früher wurde er stark frequentiert. In den letzten Jahren kamen aber viel weniger Wanderer als früher.