Treffen der Plastik-Kritiker: Die Stadt Baden soll im kommenden März kein oder zumindest deutlich weniger Plastik verbrauchen, so die Idee einer Gruppe von Privatleuten. Das Projekt der Plastik-Kritiker scheint viele zu bewegen. Am Dienstagabend haben sich über 200 Personen in einem Saal in Baden versammelt. Sie alle eint das Ziel auf Plastik zu verzichten. Im März findet nun das entsprechende Experiment statt.
Schweizweites Interesse: Das Projekt scheint dabei nicht nur Baden zu bewegen. Auch andere Städte wie Winterthur und Burgdorf würden sich dafür interessieren, sagt Claudia Thali Mitorganisatorin des Projekts in Baden. Zudem wolle eine Fachhochschule das Projekt untersuchen und herausfinden, welche Auswirkungen eine solche Initiative aus der Bevölkerung hat.
Umstrittenes Plastik: Das Thema Verzicht auf bzw. Reduktion von Plastik im Alltag hat in den letzten Jahren grössere Beachtung gefunden. Nicht nur ist auf globaler Ebene die Entsorgung von Plastik ein immer evidenteres Problem geworden. Auch in der Schweiz machen sich Leute Sorgen. Unter anderem wegen Ärzten, die gesundheitliche Risiken befürchten, wenn Plastik in mikroskopisch kleinen Partikeln in der Umwelt vorhanden ist. Solcher Mikroplastik gelangt via Nahrung auch in den menschlichen Körper.
Auch wenn zurzeit noch völlig unklar ist, wie gefährlich Mikroplastik wirklich ist, wollen viele Leute etwas ändern. Lothar Aicher, Humantoxikologe an der Universität Basel, sagt etwa: «Es gibt keine gravierenden Anzeichen für Gesundheitsschäden durch Mikroplastik». Allerdings stehe man erst am Anfang der entsprechenden Untersuchungen. Die wissenschaftliche Einschätzung kann sich also auch noch ändern.