Zum Inhalt springen

Externe Betriebsanalyse Das Kunstmuseum hat finanzielle und organisatorische Probleme

Die Basler Regierung stockt nun das Budget auf. Aber das ist nicht die einzige Schlussfolgerung der Betriebsanalyse.

Das Kunstmuseum Basel erhält mehr Geld vom Kanton. Ab 2019 werden 2 Millionen Franken mehr pro Jahr ins Kunstmuseum fliessen. So hat das Kunstmuseum neu ein Gesamtbudget von rund 29 Millionen Franken.

Neue Stellen

Die finanziellen Probleme seien nicht wegen des Neubaus entstanden. Dieser habe aber die Probleme zutage gebracht, so ein Fazit der Analyse. Aber nicht nur finanzielle, sondern auch organisatorische Defizite seien deutlich geworden. Der Neubau habe einen Veränderungsprozess ausgelöst, der im Betrieb zu einem Ausnahmezustand geführt habe. So sei zu Überstunden und zusätzlichen, temporären Angestellten gekommen. Die zwei Millionen Franken sollen deshalb auch in neue Stellen investiert werden.

Kein Konzept

Gemäss der Analyse verfügt das Kunstmuseum Basel weder über ein formales Betriebskonzept noch über einen Businessplan. Auch ein System für effiziente Abläufe sei nicht vorhanden. Dazu arbeiteten der betriebliche Bereich zu wenig mit dem künstlerischen Bereich zusammen. So müsse vor neuen Ausstellungen häufig improvisiert werden, was hohe Kosten verursache.

An einer Medienkonferenz sagte Josef Helfenstein, Direktor des Kunstmuseums: «Die Betriebsanalyse ist eine Momentaufnahme vor einem Jahr. Vieles haben wir unterdessen verbessert und werden es weiter verbessern». Helfenstein wies auf eine Analyse aus dem Jahr 2008 hin. Schon damals habe man festgestellt, dass die Mittel nach Eröffnung des Neubaus vermutlich nicht ausreichen werden. Das aufgetretene Loch sei daher keine wirkliche Überraschung. Helfenstein ist erst seit 2016 im Amt.

Meistgelesene Artikel