Die Altstadt in Rheinfelden ist grösstenteils national geschützt. Ein Drittel der Häuser allerdings nicht. Um keine Ausreisser im Stadtbild zu haben, lässt die Gemeinde nun eine Farbkarte erstellen. Diese soll als Leitfaden gelten, welche Farben erwünscht sind und welche nicht.
An den Häusern der Rheinfelder Marktgasse ist gut zu sehen, dass es dabei nicht nur auf jedes einzelne Haus ankommt, sondern auf das Gesamtbild. Es sei wichtig, dass die Farbkombinationen an den Häusern selber, aber auch in einer Gasse stimmten, so der stellvertretende Stadtbaumeister Danilo Vidoni. Ausserdem dürften sich Farben der einzelnen Häuser nicht zu stark konkurrenzieren, so dass gewisse Gebäude neben anderen «untergehen».
Der Gemeinderat von Rheinfelden hat das «Haus der Farbe» aus Zürich beauftragt eine Farbkarte für die Altstadt Rheinfelden auszuarbeiten. Das «Haus der Farbe» hat eine solche bereits für die Städte Zürich und Schaffhausen (unten rechts) erstellt. In den letzten Jahren sei das Bedürfnis für solche Farbkarten gewachsen, sagt Co-Leiterin Stefanie Wettstein. An verschiedenen Orten gebe es Konflikte, um die Gestaltung von historisch gewachsenen Strukturen.
Die Farbkarte der Rheinfelder Altstadt soll Hausbesitzern zeigen, was möglich und erwünscht ist und was nicht. Froschgrüne und zitronengelbe Fassaden seien vielleicht in Einfamilienquartieren denkbar, in der Altstadt würden sie stören, so Danilo Vidoni im Gespräch mit SRF.
Ab dieser Woche sind die Farbexperten des «Haus der Farben» in den Rheinfelder Gassen unterwegs. Bis Ende Jahr soll die Farbkarte vorliegen.