Rot leuchten die traditionellen chinesischen Gewänder im Luzerner Winterwetter. 50 Personen haben sich vor dem KKL besammelt und treffen letzte Vorbereitungen, bevor sie sich ins Fasnachtsgetümmel stürzen. Diese Chinesen sind aber keine lustige Fasnachtsgruppe, sondern echte Chinesen, alles Studentinnen und Studenten, die in der Schweiz eine Hochschule besuchen.
Dieses Jahr fällt das Chinesische Neujahrsfest mitten in die Fasnachtszeit. Für die Organisation «China Switzerland Connection» eine gute Gelegenheit, den kulturellen Austausch zwischen den beiden Ländern zu fördern. Die Fasnacht und das chinesische Neujahrsfest hätten zudem Gemeinsamkeiten, sagt Carli Beeli, der die chinesische Gruppe begleitet. Mit beiden Festen würden der Winter und böse Geister vertrieben.
Freude auf beiden Seiten
Für die chinesischen Besucher ist der Abstecher an die Luzerner Fasnacht ein eindrückliches Erlebnis. Die Freude ist aber auch bei den einheimischen Fasnächtlern gross. Es sei schön, dass auch Touristen in Kostümen an die Fasnacht kämen, sagt eine Fasnächtlerin und macht ein Foto von der Gruppe. Statt selber mit dem Fotoapparat die Stadt abzulichten, werden die Chinesen zum begehrten Fotosujet.
Tourismus profitiert
Von der Fasnacht profitiert auch der Tourismus. «Rund 200 000 Leute reisen jeweils extra für die Fasnacht nach Luzern», sagt der Luzerner Tourismusdirektor Marcel Perren gegenüber dem Regionaljournal. Dies sei eine Schätzung des Luzerner Fasnachtskomitees. «Die Luzerner Fasnacht ist ganz klar ein Anziehungspunkt und die Leute geniessen die schöne Stimmung.» Die meisten Leute reisen allerdings aus der Schweiz nach Luzern. Am meisten Publikum käme für die Umzüge nach Luzern.