Die holländische Familienstiftung De Raekt will das neue Ferienresort am Brienzersee bauen. Rund 150 Wohnungen mit allem darum herum, was es für einen luxuriösen Standort braucht. Kostenpunkt für alle drei Bauetappen: Rund 150 Millionen Franken. Diese Zusicherung gab De Raekt-CEO Paul Wehrens am Dienstag an einer Medienorientierung in Interlaken.
2019 sollen die ersten Gäste einziehen. Es ist der Durchbruch, nachdem Schweizer Banken bei der Finanzierung äusserst zurückhaltend waren und das Projekt durch den Euro/Franken-Schock anfangs 2015 und die Zweitwohnungs-Initiative verzögert wurde.
Hinter dem Single Family Office «De Raekt», das vor allem dafür da ist, grosse Familienvermögen von einigen hundert Millionen Euro zu verwalten, steckt der holländische Recycling-Unternehmer Leo van Gansewinkel. Er hat letztlich ja gesagt zum Engagement. Die Abbrucharbeiten auf dem ehemaligen Hamberger-Areal sind bereits im Gange.
Für die Holländer stimmt die Rechnung
Für Paul Wehrens ist es eine gute, eine langfristige Investition. «Wir glauben daran, weil es mit dem Tourismus im Berner Oberland aufwärts geht und die Lage ist wunderschön», sagt er im Gespräch. Er sagt aber auch: «Ein solches Projekt ist nur möglich, wenn jemand mit genug Zeit und mit genug Vermögen dahintersteht und bereit ist, das Risiko zu tragen».
Oberried ist erleichtert
Für die Gemeinde Oberried, die in den letzten acht Jahren mitgeholfen hat, das grosse Projekt zu realisieren, ist die öffentliche Verpflichtung von De Raekt ein Meilenstein. «Ich bin sehr erleichtert», sagt Gemeindepräsident Andreas Oberli. Oberried erwartet durchaus Einnahmen aus der Beherbergungsabgabe, dazu Arbeitsplätze. So gesehen sei dies ein Projekt nicht nur für Oberried, sondern für die ganze Region.