- Das Ausgangslage: Um die angespannte finanzielle Situation der Stadt zu entlasten, hat das Gemeindeparlament auf Antrag des Stadtrates (Stadtregierung) Sparmassnahmen im Personalbereich bewilligt. Laut der Stadt wurde die «Leistungslohnkomponente» stark reduziert. Diese Regelungen betreffen Neuanstellungen bei der Einwohnergemeinde Olten, seit Beginn 2016.
- Das Problem: Die Stadt kann viele offene Stellen nicht oder nicht mehr mit den richtigen Mitarbeitenden besetzen. Sie bezahlt im Vergleich mit der Privatwirtschaft und anderen Gemeinden tiefere Löhne und ist damit weniger attraktiv als Arbeitgeberin.
- Die Lösung: Der Stadtrat beantragt dem Gemeindeparlament, einer Übergangsregelung zuzustimmen. In begründeten Fällen will der Stadtrat maximal 10 Prozent mehr Lohn bewilligen, wenn eine offene Stelle damit besetzt werden kann. Auf 2018 soll das Lohnsystem überarbeitet werden.
Es fehlt an Gärtnern und Abteilungsleitern
Offene Stellen könnten nicht mehr in jedem Fall mit genügend qualifizierten Fachleuten besetzt werden, heisst es in der Mitteilung der Stadt Olten. Das betreffe viele Bereiche der Stadtverwaltung, ergänzt Stadtschreiber Markus Dietler im Interview mit Radio SRF: «Das geht vom ausgebildeten Gärtner bis zum Abteilungsleiter Verkehr.»
Wenn die Stadt eine Stelle nicht mit der richtigen Person besetzen kann, bedeutet dies Mehrarbeit für die Arbeitskollegen. Heute könne dies teilweise durch langjährige, gut qualifizierte Kolleginnen und Kollegen aufgefangen werden, so Dietler. Viele dieser Mitarbeitenden gingen aber in nächster Zeit in Pension.
Der Stadtrat will das Personalreglement deshalb nun erneut anpassen. Er beantragt dem Parlament eine Teilrevision auf Beginn 2017 – damit alle offene Stellen wieder adäquat besetzt werden können. Das Gemeindeparlament behandelt diesen Antrag Mitte Dezember. Auf 2018 möchte die Stadtregierung das Reglement überarbeiten.