Das Kantonsspital Baselland mit seinen drei Standorten Liestal, Bruderholz und Laufen ist finanziell am Anschlag. Dies zeigen die Zahlen des Geschäftsjahres 2019. Das operative Ergebnis des Kantonsspitals zeigt einen Verlust von knapp 13 Millionen Franken. Um dennoch einen positiven Jahresabschluss präsentieren zu können, wurden Rückstellungen aufgelöst.
Rückläufige Fallzahlen
Die Fallzahlen machen wenig Hoffnung auf Besserung. Im stationären Bereich gingen sie um 3,7 Prozent zurück, im ambulanten Bereich war der Rückgang an Taxpunkten bei 6,9 Prozent. Nur in der Rehabilitation gab es einen Zuwachs von 8,8 Prozent. Das Kantonsspital Baselland schreibt in einer Medienmitteilung: Zum Rückgang der Fallzahlen habe «mit Sicherheit auch die öffentliche Diskussion um die Fusion mit dem Universitätsspital Basel beigetragen». Die Fusion, die im Februar am Stimmvolk gescheitert ist.
Der Verwaltungsrat des Kantonsspitals erhielt vom Regierungsrat nach der verhinderten Spitalreform den Auftrag, seine Zukunft zu skizzieren. Nun hat sich der Verwaltungsrat festgelegt. Er hat vier Varianten geprüft. Die beste Variante sei, den Standort Laufen zu schliessen und die Standorte Liestal und Bruderholz beizubehalten. Was dort angeboten werden soll, ist jedoch offen. Die gemäss Verwaltungsrat zweitbeste Variante wäre ein Spitalneubau an einem neuen Standort.
Regierung: «Situation ist mittelfristig dramatisch»
Die Baselbieter Regierung muss nun entscheiden, wie es weitergehen soll mit dem Kantonsspital Baselland. Der zuständige Regierungsrat Thomas Weber beurteilt die finanzielle Situation als «mittelfristig dramatisch». Zu den vorgeschlagenen Zukunftsvarianten äussert sich die Regierung erst im Herbst.