- Der Regierungsrat will ein Integrationszentrum für Familien und Einzelpersonen, die vermutlich bleiben können. Das teilte er am Freitag mit.
- Nach einer Analyse der neuen Bundesregeln im Asylwesen und der «Integrationsagenda Schweiz» kommt der Regierungsrat zum Schluss, dass auch Familien vorerst in einer zentralen Unterkunft wohnen sollen.
- In der Grossunterkunft werden die Familien rascher in den Alltag oder das Arbeitsleben integriert, ist die Regierung überzeugt.
- Familien wohnen aber nur vorübergehend im Integrationszentrum. Nachher werden sie wie bisher auf die Gemeinden verteilt.
Bis jetzt werden die vorläufig und defintiv aufgenommenen Flüchtlinge auf die Gemeinden verteilt. Neu wohnen sie zuerst in einer zentralen Unterkunft, sofern sie Platz haben. Erst nach einer ersten Integration in die schweizer Kultur werden sie in die Gemeinden verteilt. Das Integrationszentrum könnte eine interne Schule betreiben. Das würde den Gemeinden einiges erleichtern, ist die Regierung überzeugt.
Die Erfahrung zeigt, dass eine Vorbereitungsphase für die Sprachkompetenz oder das gesellschaftliche Wissen über die Schweiz hilft.
Die Regierung ändert auch ihre Strategie bei der Suche nach einem Standort für die Pilot-Grossunterkunft. Zuerst wurden fünf Parzellen ausgewählt, die Gemeinden gehörten. Drei Parzellen gehörten Privaten. Alle Pläne für die fünf Gemeindestandorte mussten verworfen werden. Die Akzeptanz in den Gemeinden war zu gering.
Nur noch kantonale Grundstücke
Nun fokussiert die Regierung ausschliesslich auf Parzellen, die dem Kanton gehören. «Die kantonseigenen Grundstücke werden nochmals einer eingehenden Überprüfung unterzogen», schreibt der Regierungsrat in der Mitteilung. Einfach werde die Standortsuche trotzdem nicht, ist die Regierung überzeugt.
Die Paritätische Kommission Asyl und Flüchtlingswesen (PAKAF) begrüsse das Vorhaben, sagt die Regierung. Das Aargauer Sozialdepartement muss nun bis im Herbst dem Regierungsrat Bericht erstatten. Dann wird das Projekt noch konkreter.