Die Überflüge über die Stadt Basel seien auf zehn pro Tag beschränkt, kritisiert der Allschwiler Gemeinderat Robert Vogt. Die Überflüge über der Agglomerationsgemeinde Allschwil hingegen seien überhaupt nicht limitiert. Rings um den Euroairport sei die Zahl der Flugbewegungen begrenzt, nicht aber über Allschwil und Schönenbuch. «Theoretisch könnten es noch 1000 Flüge werden, die täglich über Allschwil fliegen.»
Die ganze Region profitiert volkswirtschaftlich vom Flughafen, auch Allschwil.
Basel hingegen werde praktisch als Sperrgebiet behandelt «Die Stadt Basel begrenzt die Zahl von Direkt-Starts über die Stadt auf zehn pro Tag und sagt, der Rest kann überall durchfliegen, nur nicht bei uns.» In Allschwil wolle man die Zahl der Überflüge auch limitieren. Eine Forderung, die das Forum Flughafen auch in einem offenen Brief an die Regierungen beider Basel festhält. Schliesslich sei auch die Agglomeration dicht besiedelt. Das Sicherheitsargument gelte deshalb auch für die Agglomeration, man starte und lande nicht über dicht besiedeltes Gebiet, weil bei einem Absturz auch am Boden viele Menschen sterben könnten.
In Basel bleibt der Generalsekretär des Wirtschaftsdepartements, Claus Wepler, gelassen: «Die ganze Region profitiert volkswirtschaftlich vom Flughafen, auch Allschwil, dessen Entwicklung mit dem Flughafen zusammenhängt.» Und weil auch Allschwil profitiere, müsse man auch mit dem Fluglärm leben. Es mache auch überhaupt keinen Sinn, beim Fluglärm einen Kanton gegen den anderen auszuspielen. Zudem würden heute 90 Prozent der Flüge sowieso über dem Elsass abgewickelt und schliesslich sei die Verteilung des Fluglärms immer ein Kompromiss.
Am Abend des 17. Mai befasst sich der Einwohnerrat von Allschwil mit einem Vorstoss zum Fluglärm, der verlangt, dass sich der Gemeinderat für eine fairere Verteilung des Lärms einsetzt.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)