Es ist ein düsteres Bild, das die Mitglieder des Kantonsparlaments zur aktuellen Medienlandschaft zeichnen. Traditionelle Medien würden unter starkem wirtschaftlichen Druck stehen, das Geld wandere ab ins Ausland.
«Ein demokratischer Rechtsstaat wie die Schweiz und auch der Kanton Bern sind auf funktionierende Medien angewiesen», sagt Staatsschreiber Christoph Auer. Es brauche Journalistinnen und Journalisten, welche die Informationen des Kantons einordnen, erläutern und auch in Frage stellen würden.
Es braucht Journalistinnen und Journalisten, welche die staatlichen Informationen in Frage stellen.
Gerade die Informationen aus dem Kanton hätten es schwer. Die Berner Kantonsregierung hat dem Parlament deshalb verschiedene Vorschläge unterbreitet, wie der Kanton die Medien indirekt fördern könnte. Eine Mehrheit des Kantonsparlaments sprach sich dafür aus. Kritik gab es von der SVP, die argumentierte, der Strukturwandel der Medienlandschaft müsse auf Bundesebene angegangen werden.
Unterstützung für französischsprachige Medien
Geprüft werden soll etwa eine finanzielle Unterstützung der Regionalbüros der Nachrichtenagentur Keystone-SDA in Bern und Biel. Ins Auge fassen soll die Regierung auch spezifische Fördermassnahmen zugunsten der Printmedien im französischsprachigen Kantonsteil. Ein entsprechender Antrag war im Parlament unbestritten und stiess auch bei der SVP auf Zustimmung.