Die Bündner Regierung will der Elektromobilität mehr Schub geben und deren Ausbreitung kantonsweit fördern. Dazu soll vor allem die Zahl der Ladestationen erhöht werden. Und der Kanton soll Vorbild sein.
Die Regierung meint, aufgrund des Strommixes mit fast 100 Prozent erneuerbaren Energiequellen sei Graubünden geradezu prädestiniert für eine umweltschonende Elektromobilität. Nächstes Jahr sei im Sinne eines Pilotprojekts eine befristete Förderaktion geplant. Später soll das Bündner Energiegesetz angepasst werden.
90 Ladestationen stehen derzeit in Graubünden bereit, um angezapft zu werden. Weitere sollen folgen entlang der Hauptachsen und Kantonsstrassen. Wie viel Geld der Kanton dafür ausgeben will, wurde an der Medienkonferenz nicht konkret erläutert.
Nichts wissen wollte die Bündner Regierung von einer eigentlichen Kaufprämie für Elektroautos, wie sie Deutschland kennt. «Wir würden Subventionen sprechen für Produkte, die gar nicht bei uns produziert wurden», sagt Regierungsrat Mario Cavigelli, eine Kaufprämie wäre in seinen Augen ein Fehlanreiz.
Beim Schweizer Verband für E-Mobilität hätte man es gerne gesehen, wenn Graubünden auch den Kauf von Elektromobilen unterstützt hätte, sagt Krispin Romang, stellvertretender Geschäftsführer. Für die Gangart, die Graubünden anschlägt findet er dennoch lobende Worte.
«Das Vorgehen von Graubünden ist beispielhaft, es ist der erste Nicht-Stadtkanton, der ein solches übergreifendes Paket an Massnahmen umsetzt», bilanziert Romang.