Für knapp 12 Milliarden Franken will der Bundesrat das Schweizer Bahnnetz ausbauen. Die Verkehrskommission des Ständerats unterstützt den so genannten Ausbauschritt 2035. Sie möchte aber zusätzliche Projekte aufnehmen. Die Mehrkosten betragen 919 Millionen Franken.
Luzern steht mit dem Durchgangsbahnhof in einer wichtigen Position, das hat die Kommission anerkannt.
Wegen des ungenügenden Planungsstandes hatte der Bundesrat beschlossen, den Durchgangsbahnhof Luzern und das Herzstück der trinationalen S-Bahn Basel nicht in den Ausbauschritt 2035 aufzunehmen. Bei der Präsentation der Vorlage hatte die frühere Verkehrsministerin Doris Leuthard argumentiert, die beiden Vorhaben seien noch zu wenig ausgereift. In Luzern müsse zuerst der Zimmerberg-Tunnel gebaut werden. Der Bedarf sei aber anerkannt.
Damit ist die Verkehrskommission (KVF) aber nicht einverstanden. Einstimmig beantragt sie, die Projektierung der beiden Vorhaben in den Ausbauschritt 2035 aufzunehmen, wie sie am Dienstag mitteilte. Mitglied dieser Kommission ist auch der Luzerner Ständerat Konrad Graber. Er ist zuversichtlich, dass das Projekt des Durchgangsbahnhofes dereinst realisiert werden kann.
Wenn der Ständerat und der Nationalrat dem Geschäft zustimmen, dann ist die Basis gelegt, dass der Durchgangsbahnhof realisiert werden kann.
In der Frühlingssession entscheidet der Ständerat über das Geschäft. Damit der Durchgangsbahnhof aber tatsächlich in den Ausbauschritt 2035 aufgenommen wird, muss auch der Nationalrat einverstanden sein. Er wird vermutlich in der Sommersession über den Vorschlag der Verkehrskommission abstimmen.