Der Bundesrat verzichtet vorderhand auf eine allgemeine Ausgangssperre. «Es ist nicht die Ausgangssperre, die uns schützt. Was uns schützt, ist unser Verhalten», sagte Innenminister Alain Berset am Freitag an einer Medienkonferenz. Das Verhalten entscheide darüber, ob die Massnahmen erfolgreich seien. Zudem zeige der Blick ins Ausland, dass allzu starke Massnahmen nicht der beste Weg seien, um das Virus einzudämmen.
Das sieht man im Wallis anders
Im Wallis hätte man die Ausgangssperre angesichts der Situation aber befürwortet, sagt Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten. «Es gibt einzelne Gemeinden, die bei der Kantonsregierung um eine Ausgangssperre gebeten haben», so die Walliser Gesundheitsministerin gegenüber Radio SRF.
Wir gehen mit den Forderungen zum Bundesrat.
Der Kanton konfrontiere damit nun den Bundesrat, um zu erfahren wie er mit diesen Forderungen umgehen soll. Einen Schritt weiter als der Bundesrat, geht der Kanton Wallis mit den öffentlichen Versammlungen. Der Bundesrat verbietet öffentliche Versammlungen ab fünf Personen, im Wallis seien alle öffentlichen und privaten Versammlungen verboten. Die Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten sagt zudem, sie glaube, dass die nationale Ausgangssperre noch kommen wird – einfach nicht schon am Freitag.