Eine Durchschnittsernte aller Trauben im Kanton Graubünden beträgt 300 Tonnen. In diesem Jahr dürften aber nur etwa 150 bis 210 Tonnen geerntet werden, wie der kantonale Rebbaukommissär Hans Jüstrich erklärt. Anders formuliert wird mit 30 bis 50 Prozent Ausfall gerechnet. Totalausfälle habe es aber keine gegeben.
Viele Reben haben nach dem Frost ein zweites Mal ausgetrieben.
Einzelne Regionen hat es schwerer getroffen als andere. Beispielsweise Malans und Jenins. «Je nach Lage meiner einzelnen Parzellen hat der Frost nur einzelne oder aber fast alle Triebe beschädigt», sagt Weinbauer Luzi Jenny aus Jenins. Im Durchschnitt rechne er mit einem Ernteausfall von gut 50 Prozent.
Mit 50 Prozent Ausfall kann ich leben. Ich hatte im Frühling mit mehr gerechnet.
Wie viele Liter Wein aus den Bündner Reben dann tatsächlich gewonnen werden kann, zeigt dann erst die kantonale Weinbaustatistik im Herbst.