Früher hiessen sie Dienstmädchen, Waschfrauen oder Hausdiener. Heute sind es Butler, Nannies oder Dogsitter. Sonst hat sich aber nicht so viel geändert. Viele Leute beanspruchen Frauen und Männer für Dienstleistungen, die sie selbst nicht machen können oder wollen.
Wer putzt ihre Toilette? Mit dieser Frage steigt die Kuratorin Mirjam Bernegger in die Ausstellung ein. Die meisten Besucherinnen und Besucher geben an, ihre Toilette selbst zu putzen.
«Das hat mich schon etwas erstaunt», gibt Bernegger zu. «Ich dachte, hier in Zollikon, hätten mehr Leute Reinigungsfachpersonen angestellt.»
Die Sonderausstellung blickt hundert Jahre zurück und zeigt zum Beispiel auch, welche Uniformen Hausangestellte früher getragen haben.
Fast ein Dutzend Frauen und Männer hat Kuratorin Mirjam Bernegger für ihre Ausstellung porträtiert. In der Ausstellung sind Fotos von diesen Menschen zu sehen und über Kopfhörer kann man ihren Geschichten zuhören.
1930 arbeitete in fast jedem zweiten Haushalt in Zollikon eine Hausangestellte. Die Ausstellung thematisiert auch die Erwartungen an die Hausangestellten: «Treu und willig sollten sie sein, fleissig und unsichtbar ihre Arbeit verrichten», ist in einem Dokument zu lesen.
Die Ausstellung über Dienstmädchen, Nannies und Dogsitter im Zolliker Ortsmuseum ist noch bis Mitte Juli zu sehen.