- Die Schulen im Aargau sollen vielleicht nicht mehr von der Schulpflege geführt werden. Die Regierung plante die Abschaffung dieser Behörde bereits vor fünf Jahren.
- Wegen vieler negativer Reaktionen und des Mehraufwandes wurde die Abschaffung allerdings auf Eis gelegt.
- Nun nimmt der Regierungsrat einen neuen Anlauf: Bis im Herbst soll der Plan konkret werden.
- Ziel ist es, Konflikte zwischen operativer Führung durch die Schulleitung und strategischer Führung durch die Schulpflege zu verhindern.
Bei der Führung und Steuerung der Aargauer Volksschulen bestehe weiterhin Handlungsbedarf, schreibt die Aargauer Regierung am Freitag. Man müsse die Führungsstrukturen klären und die Steuerung vereinfachen heisst es. Deshalb nimmt die Regierung ein schon länger sistiertes Projekt nun wieder auf.
Was abstrakt tönt, hat konkrete Auswirkungen: Die Schulpflege – jene Behörde, welche die Schulen seit Jahrzehnten strategisch führt – könnte mit der angedachten Reform verschwinden.
Bereits 2013 hatte die Regierung diese Reform angestossen, hatte sie aber nach teils heftigem Widerstand auf Eis gelegt. In der Zwischenzeit habe man Gespräche mit diversen direkt beteiligten Berufsverbänden geführt, sagt die Regierung. Dabei sei «Klärungsbedarf» bestätigt worden.
Bis im Herbst soll das zuständige Departement nun eine Vorlage zur Reform ausarbeiten, die anschliessend in die Anhörung gehen kann.