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Fünf-Meter-Panorama Bündner Kunstgeschichte auf Abwegen

Giacomettis «Panorama von Muottas Muragl» soll versteigert werden. Ob es nach Graubünden zurückkehrt, ist ungewiss.

Fast 70 Jahre lang war Giovanni Giacomettis Fünf-Meter-Panorama von Muottas Muragl Teil der Sammlung des Bündner Kunstmuseums. 1952 gelangte es als dauerhafte Leihgabe an das Museum und gilt mittlerweile als Bündner Kulturgut. Nun wollen es die Besitzer verkaufen.

Für die Versteigerung am 28. Juni im Zürcher Auktionshaus Koller hat das Gemälde den Kanton Graubünden zum ersten Mal seit seiner Entstehung 1898 verlassen. Ob das Bild zurückkehrt, ist noch ungewiss. Der Auktionator sehe potentielle Kunden am ehesten im Kreis privater Schweizer Sammler oder im Ausland, schreibt die Zeitung Südostschweiz.

Bedauern bei der Regierung

Als der Direktor des Bündner Kunstmuseums vom Verkaufsbegehren der Besitzer des Bildes erfahren hat, habe dieser versucht zu erreichen, dass der Kanton das Gemälde kaufen kann, sagt der Bündner Regierungsrat Jon Domenic Parolini. «Das wurde abgelehnt. Es hiess, der Kanton könne an der Auktion mitbieten», so Parolini.

Er bedauere es sehr, dass der Kanton keine Möglichkeiten hat, das Bild zu erwerben. Der Schätzwert von 2,8 bis vier Millionen Franken übersteige die Kompetenzen der Regierung, bei der Auktion mitzubieten. «Wir sehen leider, leider keine Möglichkeit, um hier aktiv zu werden», sagt Parolini.

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