In Appenzell Ausserrhoden wird das Wasser selten knapp – nicht einmal wenn Hitzesommer ist. Es ist wie selbstverständlich, dass Wasser kommt, wenn man den Hahn öffnet.
In Krisenzeiten könnte sich das aber ändern. Deshalb haben sich Kanton und Gemeinden Gedanken gemacht, wie auch in Krisenzeiten die Wasserversorgung sichergestellt werden kann.
Es droht der Blackout
Das grösste Problem für die Wasserversorgung wäre ein länger dauernder Stromausfall, sagt Detlev Eberhard vom kantonalen Amt für Militär und Bevölkerungsschutz. «Wenn die Reservoire nicht mehr gespeist werden können, dann fallen sie nach einer gewissen Zeit trocken und es kommt kein Wasser mehr aus der Leitung und den Hähnen.»
Es gebe immer mehr Anzeichen aus der Stromwirtschaft, dass man in Zukunft mit länger dauernden Stromausfällen rechnen müsse. Es kann nicht immer genug Strom produziert und importiert werden.
Notstromaggregate sind nicht auf Vorrat vorhanden
Die Lösung: Notstromaggregate. Doch da gebe es noch Defizite in den Ausserrhoder Gemeinden. Solche Notstromaggregate sind nicht einfach auf Vorrat vorhanden. Deshalb müssen die Gemeinden investieren, wenn sie die Versorgung sicherstellen möchten.
Es gab schon Cyberattacken
Ein anderes Problem für die Wasserversorgung könnten Cyberangriffe sein – also bösartige Angriffe auf die Steuerung. Diese seien in anderen Kantonen schon vorgekommen, sagt Detlev Eberhard. Dass nach einem solchen Angriff überhaupt kein Wasser mehr fliessen würde, müsse man aber nicht befürchten. «Die meisten Wasserversorgungen können auch manuell gesteuert werden.»
Ziel von Kanton und Gemeinden ist es in Appenzell Ausserrhoden, sich für den Notfall zu wappnen und sicherzustellen, dass sogar in Krisenzeiten wie selbstverständlich Wasser aus jedem Hahn kommt.
SRF 1, Regionaljournal Ostschweiz, 12:03 Uhr.