Gut 17'600 Stimmberechtigte in fünf Gemeinden wurden von der Berner Fachhochschule angeschrieben. 2700 Personen haben die Umfrage beantwortet. Dabei zeigt sich, dass Bern und Ostermundigen der Idee einer Grossfusion positiv gegenüberstehen. In den ländlichen Gemeinden Frauenkappelen, Kehrsatz und Wohlen, stösst eine Fusion auf Ablehnung.
Wie die Studienautorinnen und -autoren schreiben, sei es nicht alleine eine Frage der Parteizugehörigkeit, ob eine Fusion positiv beurteilt werde. In den Gemeinden Ostermundigen und Bern beispielsweise würden SVP-Wählerinnen und -Wähler einer Fusion deutlich positiver gegenüber stehen als in den drei anderen Gemeinden.
Die wichtigsten Beweggründe für eine Fusion sind laut der Umfrage Kosteneinsparungen, bessere Dienstleistungen oder das grössere politische Gewicht der fusionierten Gemeinde. Als Nachteile einer Fusion nennen die Befragten, dass sie ihre Eigenständigkeit und Identität verlieren könnten, dass die Behörden weniger bürgernah wären oder dass sie grössere Distanzen zurücklegen müssten.
Die Grundstimmung ist positiv.
Für den Projektleiter der Berner Fachhochschule Wirtschaft, Daniel Schwarz, sind die Resultate nicht überraschend. Dennoch sei die Umfrage wichtig gewesen: Sie zeige, dass man auf dem richtigen Weg sei. Allerdings sei auch klar, dass der Prozess bei den ländlichen Gemeinden länger dauere als bei Bern und Ostermundigen. Für eine Fusion der Gemeinden Bern und Ostermundigen sind die Ergebnisse laut den Studienautoren ein ermutigendes Resultat.