Die Gartenbauschule Oeschberg ist in Gärtnerkreisen bekannt – auch im Ausland. Unter anderem wegen des sogenannten Oeschberg- oder Öschbergschnitts, eine noch heute weitverbreitete Schnitttechnik für Obstbäume aus den 1920er-Jahren. Aber auch die beliebte Bergenie ‹Oeschberg›, eine frühlingsblühende Staude, trug den Namen Oeschberg in die Welt hinaus.
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Bild 1 von 8. Die Geschwister Ferdinand und Elise Affolter starben ohne Nachkommen zu hinterlassen und vermachten Anfang des letzten Jahrhunderts das gesamte Gut dem Ökonomisch-Gemeinnützigen Verein von Burgdorf. Dieser bot das Gelände dem Kanton an, um eine Schule einzurichten. Bildquelle: zvg/Gartenbauschule Oeschberg.
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Bild 2 von 8. Hier wurde unter anderem die Bergenie <Oeschberg>, welche noch heute weitverbreitet ist, entdeckt. Bildquelle: zvg/Gartenbauschule Oeschberg.
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Bild 3 von 8. Auch für den Oeschbergschnitt ist die Schule bekannt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 8. Der Oeschbergschnitt ist eine Technik, um gesunde Bäume mit viel Obst zu erhalten. Bildquelle: wikimedia/Michl LA.
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Bild 5 von 8. Die Schule befindet sich in einem grossen Park. Bildquelle: Thomas Pressmann&SRF.
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Bild 6 von 8. Sie bietet verschiedene Lehrgänge an. Bildquelle: zyg/Gartenbauschule Oeschberg.
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Bild 7 von 8. Auch Floristinnen und Floristen werden ausgebildet. Bildquelle: zvg/Gartenbauschule Oeschberg.
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Bild 8 von 8. Heute wird die Schule von Markus Spiegel (links) geleitet. Thomas Wullimann (rechts) war fast zwanzig Jahre der Direktor, heute ist er Leiter des Bildungszentrums Emme, zu der der Oeschberg dazugehört. Bildquelle: Thomas Pressmann/SRF.
«Diese Bergenie wird praktisch auf der ganzen Welt verwendet», sagt Thomas Wullimann, der fast zwanzig Jahre Schuldirektor war und heute das Bildungszentrum Emme leitet. «Die Sorte wurde hier entwickelt», sagt er.
Früher gehörte es in Gärtnerkreisen zum guten Ton, auf dem Oeschberg die Meisterprüfung zu absolvieren. Aus dem ganzen Land kamen die Gärtner hierher. Heute werden verschiedene Ausbildungen angeboten, die Institution hat sich zudem geöffnet.
Die Öffnung der Schule
«Die Schule hat sich gewandelt», sagt der heutige Leiter Markus Spiegel. «Hier können auch Leute eine Lehre machen, die in einem normalen Betrieb Mühe hätten.» Die Wege auf dem Oeschberg seien kurz, jeder kennt jeden. «Das ist gut fürs Lernklima», sagt Spiegel. Er ist deshalb überzeugt, dass die Schule – trotz wiederkehrenden Sparbemühungen durch den Kanton – die Schule weiterhin Bestand haben wird.