Vor 6000 Jahren siedelten Pfahlbauer südlich der Gemeinde Thayngen, genauer im Gebiet rund um den «Alten Weiher». Nun sind sie zurück. Zumindest einer von ihnen.
Es ist Philippe Brühlmann, der Gemeindepräsident von Thayngen, der die nächsten zwei Wochen in dieser Hütte aus Holzstämmen und Ästen leben wird. Es ist die Rekonstruktion eines Pfahlbauhauses.
Ein mutiges Versprechen einlösen
Damit macht Brühlmann ein Versprechen wahr, das er vor dem Kauf des Hauses abgab. Das Naturhistorischen Museums Bern hatte der Gemeinde angeboten, ihm die Pfahlbauhütte abzukaufen. Das Museum hätte sie sonst abgerissen.
Das wollte Brühlmann verhindern. Da die Gemeindekasse jedoch nicht allzu üppig gefüllt war, brauchte der Präsident viel Überzeugungskraft, um die 15'000 zugesprochen zu bekommen. Also gab er das Versprechen: Wenn die Gemeinde das Haus kauft, zieht er für vierzehn Tage ein.
Gesagt, getan: Brühlmann hat extra Ferien genommen und verbringt die nächsten Woche in der Wildnis.
Eine Zahnbürste habe ich dabei. Ich will ja nicht ganz verwildern.
Generell will er möglichst nahe an der Zeit von anno dazumal bleiben, ohne moderne Technik. Einen Mückenspray hat er deshalb nicht dabei. Auf alles will Brühlmann dann aber nicht verzichten. So hat er beispielsweise eine Zahnbürste dabei. Und für den Apéro vom Samstag nahm er auch eine Packung Pommes Chips mit.