Zusammen musizieren stärkt das Selbstwertgefühl und den Sinn für die Gemeinschaft. Das ist das Credo von Superar Suisse. Die etwas andere Musikschule setzt deshalb nicht auf Einzelunterricht. Die Kinder und Jugendlichen müssen auch nicht zuhause üben. Alles findet in der Gruppe statt. Superar ist Spanisch und bedeutet: über sich hinauswachsen.
Organisches Wachstum
Angefangen hat Superar Suisse als ein Chorprogramm im Kanton Aargau. Inzwischen sind weitere Standorte dazu gekommen. Das Orchester in Zürich Seebach gibt es seit 2013. «Superar wächst nach und nach», freut sich Marco Castellini. Der Zürcher Musiker hat den Verein vor fünf Jahren mitgegründet und ist sein künstlerische Leiter.
Die Idee der etwas anderen Musikschule stammt aus Venezuela. Dort heisst das Programm El Sistema und ist als Angebot für Kinder in Armenquartieren entstanden. Auch Superar Suisse spricht mit seinem kostenlosen Angebot Kinder an, die sonst vielleicht keinen Zugang zu Musikunterricht haben. «In Zürich arbeiten wir zum Beispiel mit sogenannten Quims-Schulen zusammen», erklärt Marco Castellini. Es sind Schulen mit vielen Kindern aus anderen Kulturkreisen.
Ein Check und eine Einladung
Superar Suisse finanziert sich über Vereinsbeiträge und lebt vor allem von der Unterstützung durch Stiftungen. Für seine Arbeit wurde der Verein nun mit dem Lily Waekerlin-Preis für Jugend und Musik ausgezeichnet. Damit aber noch nicht genug der Ehre: Superar bekam auch eine Einladung ans Lucerne Festival. Dort darf der Verein in den nächsten drei Jahren ein Camp und ein Konzert mit rund 150 Superar-Kindern durchführen.