3000 Arbeitsplätze und Wohnungen für bis zu 1900 Menschen - so soll das Lysbüchel-Areal in Zukunft aussehen. Eine Mischnutzung also, auf dem aktuell gänzlich für Industrie und Gewerbe reservierten Gelände. Sogar eine Primarschule soll es auf dem Lysbüchel-Areal geben.
Industrie nicht beeinträchtigt
Die Industrie soll durch die Wohnbauten allerdings nicht eingeschränkt werden, sagte Regierungsrat Hans-Peter Wessels bei einer Besichtigung des Geländes am Montag. Deren Anteil soll künftig bei 40 Prozent der Arealfläche liegen.
Zwischen der Industriezone im Norden des Areals und den Wohnbauten im Süden sollen Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe angesiedelt werden. Geplant sind zudem Grün- und Naturflächen. Durch diese räumliche Trennung soll trotz lärmintensiver Arbeiten attraktiver Wohnraum entstehen.
Heftige Kritik des Gewerbeverbandes
Der Gewerbeverband Basel-Stadt lehnt diesen Bebauungsplan in einer am Montag veröffentlichen Stellungnahme kategorisch ab. Der Verband sieht «erhebliches Konfliktpotenzial», wenn auf dem Lysbüchel-Areal eine Mischnutzung zwischen Wohnen und Arbeiten entstehen soll. Das Areal habe grosses Potenzial, um als reine Wirtschaftsfläche verdichtet und weiterentwickelt zu werden.
Auch die Handelskammer beider Basel zeigt sich skeptisch. Sie fordert eine Gesamtschau über alle Wirtschaftsflächen in Basel und eine umfassende Arealentwicklungsstrategie.
Der Bebauungsplan wird im Herbst dem Grossen Rat vorgelegt. Für die Planung der Allmendflächen werden 1,35 Millionen, für den Landerwerb 2,4 Millionen Franken beantragt.